Die NASA hat bekanntgegeben, dass sie die Sonde OSIRIS-REx zu einem Asteroiden schicken will. Diese soll dort Proben einsammeln und danach zur Erde zurückkehren.
Ein Beitrag von Simon Plasger. Quelle: NASA. Vertont von Peter Rittinger.
Im Rahmen des New Frontiers Programm plant die NASA, eine Sonde mit dem Namen OSIRIS-REx (Origins-Spectral Interpretation-Resource Identification-Security-Regolith Explorer) zum erdnahen Asteroiden 1999 RQ36 zu schicken. Dort soll sie unter anderem mit einem Roboterarm Proben aus dem Himmelskörper entnehmen und diese in einer Rückkehrkapsel verstauen. Außerdem hat sie die Aufgabe, 1999 RQ36 zu kartographieren und mit verschiedenen Instrumenten zu untersuchen.
Die Sonde, die vom Aufbau her dem Kometenforscher Stardust ähnelt, soll 2016 starten und im Jahre 2020 den Asteroiden erreichen. Nachdem sie dort alle Aufgaben erfüllt hat, soll sie den Rückflug zur Erde antreten und dann 2023 in Utah landen. Die gesammelten Proben sollen dann Wissenschaftlern übergeben werden, die diese untersuchen.
1999 RQ36 hat einen durchschnittlichen Durchmesser von 510 Metern und bewegt sich in etwa 436 Tagen einmal um die Sonne. Er wurde am 11. September 1999 im Rahmen des LINEAR-Projekts entdeckt, welches die Aufgabe hat, erdnahe Asteroiden zu finden und ihre Umlaufbahn zu bestimmen. Außerdem soll es mögliche Kollisionen mit der Erde berechnen.
Ein Aspekt, den OSIRIS-REx genauer untersuchen soll, ist der Jarkowski-Effekt. Dieser entsteht, wenn eine Seite des Asteroiden durch Sonnenstrahlung stark aufgeheizt wird. Diese Energie wird absorbiert und als Hitze wieder abgegeben. Dadurch wird die Umlaufbahn des Himmelskörpers auf lange Zeit gesehen verändert.
OSIRIS-REx ist bereits die dritte Mission des New Frontiers-Programms. Die erste, New Horizons, befindet sich derzeit auf dem Weg zum Pluto. Die zweite Mission wird derzeit auf den Start vorbereitet. Die Juno genannte Sonde soll im August dieses Jahres in Richtung Jupiter starten.
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