Die Grenze des Einflussbereichs unserer Sonne von der Wissenschaft bisher kaum verstanden. Eine 110-Kilogramm-Sonde der NASA soll dies nun ändern.
Ein Beitrag von Karl Urban. Quelle: NASA.
Pünktlich um 19:44 Uhr (MESZ) klinkt sich die Pegasus XL-Trägerrakete aus der Frachtmaschine Lockheed L-1011 aus und startet in den klaren Pazifikhimmel. Das Raketenmodell ist besonders geeignet für leichtgewichtige Missionen, wie die der NASA-Mission IBEX.
Der Interstellar Boundary Explorer (IBEX) ist die erste Mission, deren alleiniges Ziel es ist, die äußerste Grenze unseres Sonnensystems zu erforschen. Bereits im Jahr 2004 übertrat die NASA-Sonde Voyager 1 die als Termination shock bezeichnete Grenzregion zwischen Heliosphäre und interstellarem Raum, die sich aufgrund unterschiedlicher Materie und magnetischer Felder voneinander unterscheiden.
In den nächsten zwei Jahren soll IBEX noch eine detaillierte Karte des Termination Shock erstellen, denn Voyager konnte nur Punktmessungen liefern. Die Wissenschaftler sind dabei vor allem an der Dynamik der Grenze interessiert, deren Abstand zur Sonne starken Schwankungen unterworfen ist.
Update, 20.10.2008, 7:45 Uhr
Nach Angaben des IBEX-Teams wurde die Sonde in einen etwas höheren Orbit geschossen, als ursprünglich vorgesehen. Dies sei aber durchaus positiv, da so mehr Treibstoff in den Triebwerken sei, die zum Erreichen der Endhöhe brauche. Man habe also später einen größeren Spielraum.
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