NASA-Budget 2014 – der Kahlschlag bleibt aus

Die abschließende Genehmigung durch die beiden Häuser des US-Kongresses vorausgesetzt, kann die NASA-Administration mit den sie betreffenden Budgetkompromiss zwischen Repräsentantenhaus und Senat einigermaßen zufrieden sein. Ein knappes halbes Prozent muss gegenüber der Anforderung des Präsidenten, die von der NASA-Administration erstellt wird, eingespart werden.

Ein Beitrag von Roland Rischer. Quelle: NASA Watch, Space Politics.

Space Politics, eigene Berechnungen
Das NASA-Budget 2014 – die geringe Kürzung darf nicht über die wenigen, aber heftigen Einschnitte in Teilbereichen hinweg täuschen (die Abkürzung CJS steht für den Haushaltsunterausschuss Commerce, Justice and Science)
(Bild: Space Politics, eigene Berechnungen)

Das ist erheblich weniger, als die Kürzungsvorschläge des von den US-Republikanern beherrschten US-Repräsentantenhauses (The House) erwarten ließen. Immerhin sollten da gegenüber den Vorstellungen aus dem Weißen Haus 6,3% eingespart werden. Der harte Konfliktkurs der Republikaner ließ nichts Gutes erwarten.

Eine kleine Kürzung bei „Earth Science“ um 1,1% oder 20 Mio. US-Dollar ist sicherlich verkraftbar. Es sollten mal über zehn Prozent aus diesem Teilbudget herausgestrichen werden. Solche Sorgen hatte man beim Budget zur Erforschung des Planetensystems im Vorfeld nicht. Die ansehnliche Budgetsteigerung wurde nie ernsthaft in Frage gestellt. Beim Projekt „Orion/SLS“ konnten der demokratisch beherrschte Senat sogar seine um 14 Prozent über der Präsidentenanforderung liegende Budgetsteigerung durchsetzen. Bei der anhaltenden Kritik an fehlenden nachvollziehbaren Kostenkalkulationen für Orion und das Space Launch System und der unbeantworteten Frage nach dem Sinn der damit geplanten Asteroidenmission war dies keinesfalls selbstverständlich. Offensichtlich wollte keiner für eine Gefährdung der Technologieführerschaft der USA auf dem Gebiet der Weltraumtechnologie und der Erforschung des im Weltraums verantwortlich sein.

Massiv negativ betroffen sind jene Teilbudgets, bei denen sich Republikaner und Demokraten schon vorher über Kürzungsmöglichkeiten einig waren. Das betrifft vor allem “Commercial Spaceflight”, “Exploration R&D”, “Space Technology” und “Construction”. Hinsichtlich “Commercial Spaceflight” muss man wissen, dass von den 696 Mio. US-Dollar rund 171 Mio. US-Dollar erst freigegeben werden, wenn eine unabhängige Kosten-Nutzen-Analyse zu einem positiven Ergebnis kommt. Überraschend ist der Anstieg bei den Bildungsaktivitäten um knapp 24 Prozent, nachdem der Rotstift hier zuvor recht hemmungslos angesetzt wurde. Vielleicht hat der auch die Bildungsangebote betreffende 14-tägige Shut-down vom letzten Oktober breiten Bevölkerungskreisen und den Volksvertretern gezeigt, was hier verloren gehen könnte.

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