Der am 19. November gestartete Cube-Satellit NanoSail-D2 scheint verloren. Seit seiner Freigabe durch den Muttersatelliten FASTSAT kann kein Kontakt mehr zu ihm hergestellt werden.
Ein Beitrag von Simon Plasger. Quelle: SFN. Vertont von Peter Rittinger.
Die NASA gab bekannt, dass NanoSail-D2 am Montag von FASTSAT (Fast, Affordable, Science and Technology Satellite) getrennt werden sollte. Nach drei Tagen sollte dann, durch einen Timer bestimmt, das ungefähr 10 Quadratmeter große Sonnensegel entfaltet werden. Es wurde jedoch befürchtet, dass dabei irgendetwas schief gegangen sein musste. Denn seit der geplanten Freigabe kann die Bodenstation keinen Kontakt mehr zu NanoSail-D2 herstellen.
Der Auswurf durch FASTSAT wurde zuerst sogar positiv bestätigt, jedoch wurde nach den anschließenden Überflügen von NanoSail-D2 kein Signal empfangen. Deshalb wird mittlerweile davon ausgegangen, dass NanoSail-D verloren ist.
Der Technologieerprobungssatellit war am 19. November an Bord einer Minotaur 4 von Kodak, Alaska, aus gestartet worden. Dabei waren auch noch einige andere Satelliten ins All gebracht worden (Raumfahrer.net berichtete).
NanoSail-D2 ist bereits der zweite Satellit seiner Art. Am 3. August 2008 war von Omelek aus eine Falcon 1 gestartet worden, erreichte jedoch keinen Erdorbit, da bei der Stufentrennung die erste und die zweite Stufe kollidierten. Dadurch ging der Satellit NanoSail-D verloren. Nach diesem Misserfolg begannen Techniker das Reservemodell für einen Start herzurichten.
Der CubeSat NanoSail-D2 sollte mit seinem Sonnensegel die Fortbewegung mit diesem erproben. Sie liefern Schub, weil Teilchen aus der Sonne auf die Oberfläche des Segels treffen. Dieser ist zwar nicht besonders hoch, aber sie können kleinere Sonden in größeren Zeiträumen durch das Sonnensystem transportieren. Der Testsatellit sollte zwischen 70 und 120 Tagen im All bleiben und dann verglühen.
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