Die Arbeiten am neusten Mars-Projekt laufen auf Hochtouren: Der Mars Exploration Rover werden derzeit auf ihre 460 Kilometer lange Reise zum Roten Planeten vorbereitet.
Ein Beitrag von Karl Urban. Quelle: NASA JPL.
An Bord befinden sich gleich zwei Lander, die auf der Oberfläche aufsetzen sollen. Um ihre Tauglichkeit zu überprüfen, werden derzeit die unterschiedlichsten Bedingungen auf der Erde simuliert und dabei beobachtet, wie die Vehikel darauf reagieren.
Da die beiden Mars-Rover voneinander unabhängig agieren werden, werden sie auch voneinander getrennt getestet. So wird Rover 1 in einem Kocon bestehend aus dem Hilzeschild beim Start von der Erde und beim Eintritt in die Marsatmosphäre sehr stark durchgeschüttelt und erhitzt, was mit einem Test mit dem Kosenamen „shake and bake“ simuliert wurde. Die gewaltigen Geräusche beim Abheben der Rakete können außerdem eine Bedrohung für das Raumfahrzeug bedeuten. So wurde Rover 1 auch akustischen Tests unterzogen.
Mithilfe einer großen Simulations-Einrichtung des NASA Jet Propulsion Laboratory (JPL) konnten für den Lander die extremen Bedingungen des Alls annähernd hergestellt werden: Er wurde Temperaturen von -196°C bis +93°C ausgesetzt.
Das Telekommunikations-Equipment wird ebenso Versuchen unterzogen, so dass sie während der Mission nicht ausfallen – denn das wäre das käme einem Totalverlust gleich.
Rover 2 wurde in seiner Konfiguration nach der Landung aufgebaut. Die JPL-Ingenieure haben bereits etliche Tests auf dem Fußboden der Spacecraft Assembly Facility durchgeführt. Es ging dabei in erster Linie darum, die Mobilität des Vehikels zu testen, um sicherzustellen, dass dieses keine Schwierigkeiten aufgrund von ungünstigen landschaftlichen Verhältnissen erfahren muss.
Es wird wohl noch etliche Monate dauern, bis sich der Mars Exploration Rover auf den Weg macht. Seit dem legendären Pathfinder hatte kein Marslander den Roten Planeten besucht. Der Verlust des Mars Surveyer 1999 hatte die Pläne der NASA zurückgeworfen. Das neuste Projekt soll es nun bald wieder wagen – die Landung auf dem Mars. Doch auch die ESA startet im kommenden Jahr eine Offensive: Die erste europäische Marssonde soll gleich Orbiter und Lander zum Erdnachbarn transportieren.