36 000 Kilometer überhalb der Küste Westafrikas wird demnächst ein neuer Satellit in einer geostationären Umlaufbahn postiert.
Ein Beitrag von Karl Urban. Quelle: ESA.
Der Satellit heißt Meteosat Second Generation (MSG) und ist ein völlig neuentwickelter Wettersatellit. MSG wurde in enger Zusammenarbeit zwischen der ESA und EUMETSAT entwickelt. EUMETSAT ist die europäische Organisation für die Nutzung von Meteorologie-Satelliten.
Die Kombination der Weltraumtechnologie der ESA und dem meteorologischen Knowhow von EUMETSAT führten zu einem neuen Satelliten-System, dass in den nächsten 12 Jahren sehr gute Arbeit abliefern dürfte.
MSG ist nicht nur ein Satellit: Er umfasst eine Serie von drei Raumfahrzeugen und einem kompletten Bodenkontroll und -betriebssystem, welches von EUMETSAT entwickelt wurde. Der MSG-Satellit wird vom EUMETSAT-Kontrollzentrum in Darmstadt betrieben, wo die Daten aus dem All verarbeitet und dann zu tausenden Empfängern-Staaten in Europa und Afrika versendet werden.
Überall in Europa werden die MSG-Daten zu besseren Wettervorhersagen führen – besonders wenn es zu sehr extremen Wetterbedingungen kommt. Dies ist eine der wichtigsten Entwicklungen in diesem Bereich seit mehr als 25 Jahren.
Aber gerade in der Region des ersten MSG-Satelliten, über den gesamten afrikanischen Kontinent, werden Wetterdaten für über 40 Staaten geliefert. MSG kann zudem die Ernten sichern und somit die Ernährungsbedingungen verbessern, die Richtung von gefährlichen Epedemien wie Malaria und Meningitis voraussagen und ein Auge auf „schlummernden Vulkanen“ behalten.