Möglichkeiten neuer Raumanzüge im Test

An der Universität von Maryland in College Park (USA) werden neuartige Raumanzüge entwickelt, die gegenwärtige Technologien nutzen, um Außenbordeinsätze einfacher, effektiver und sicherer zu machen.

Ein Beitrag von Günther Glatzel. Quelle: New Scientist.

Space Systems Laboratory/Department of Aerospace Engineering/University of Maryland
Test eines neuartigen Raumanzugs mit Cyberbrille, über die augmented Reality eingespielt wird.
(Bild: Space Systems Laboratory/Department of Aerospace Engineering/University of Maryland)

Bisher benötigen US-Astronauten Hilfe von Kollegen, um sich auf einen Außenbordeinsatz vorzubereiten. Insbesondere nimmt das Anlegen des Raumanzuges mehrere Stunden in Anspruch. Obendrein schränkt der Anzug Bewegungsmöglichkeiten und Sicht stark ein. Dies sind einige Gründe dafür, dass David Akin und Shane Jacobs vom Labor für Weltraumsysteme der Universität Maryland über den Einsatz neuer Technologien nachdenken und ihre Ideen in die Tat umsetzen.

Der Raumanzug der Zukunft nimmt mittlerweile Gestalt an. Man schlüpft ohne Hilfe durch eine Öffnung im Nacken innerhalb von Sekunden hinein, künstliche Muskelfasern verschließen ihn und passen seine äußere Form in weiten Bereichen dem Körper des Astronauten an, robotische Aktuatoren unterstützen die Bewegungen der Finger und neuartige visuelle Hilfsmittel ermöglichen das Einspiegeln von Zusatzinformationen und erweiterter Realität (augmented reality) mittels 3D-Brille und Helmdisplay.

„Unsere Forschung zeigt, dass bisher nur ein Viertel der physischen Anstrengungen missionsbezogen sind. Der Rest dient dazu, den Raumanzug zu bewegen“, sagte David Akin gegenüber dem New Scientist.

Der neuartige Raumanzug wird gegenwärtig in einem großen Auftriebsbecken der Universität getestet.

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