Ein Forscher schlägt eine riesige Solarzellenmembran als Energielieferant für einen Ionenantrieb vor.
Ein Beitrag von Dr. Rainer Pichl. Quelle: New Scientist.
Es erscheint möglich, mit einem riesigen „Sonnensegel“ anstelle eines nuklearen Antriebs weitreichende Raumflüge durchzuführen. Der Wissenschaftler Rudolf Meyer von der University of California hat dazu eine Art „Fliegenden Teppich“ aus einer Solarzellenmembran entworfen, die erst im All entrollt wird. Die Membran wäre in der Lage, Strom für eine Anordnung von Ionentriebwerken zu liefern, in denen Xenon-Ionen über eine Düse ausströmen und den nötigen Schub erzeugen.
Zuvor sind allerdings noch weitere Fortschritte in der Photovoltaik-Technik erforderlich. Falls dieses Projekt erfolgreich ist, wäre dies eine echte Alternative zu nuklear-angetriebenen Sonden, wie die von der NASA geplante Prometheus-Mission zum Jupiter und seinen Monden. Nuklearantriebe sind naturgemäß umstritten, da ihre Anwendung oder etwaige Zwischenfälle zu einer entsprechenden Verunreinigung des interplanetaren Raums führen.