Auf Grund der beim Start von der Erde und dem Einschwenken in die Mondumlaufbahn erreichten Präzision wird es nun möglich sein, die indische Mondsonde Chandrayaan 1 länger als ursprünglich geplant in einem kontrollierten Orbit um den Mond zu betreiben, berichtete hindu.com am 04. Januar 2009.
Ein Beitrag von Thomas Weyrauch. Quelle: hindu.com, isro.
Ursprünglich war man von einer zweijährigen Mission ausgegangen, für die auch die mitzuführende Treibstoffmenge von 814 Kilogramm bei einem Gesamtstartgewicht der Sonde von 1.380 Kilogramm berechnet wurde. Mit noch 183 Kilogramm Treibstoff an Bord der am 22. Oktober 2008 gestarteten Sonde scheint eine Missionsverlängerung über die ursprünglich geplanten zwei Jahre hinaus nun realistisch.
Ein Teil des Treibstoffes war vom LAM, dem Liquid Apogee Motor genannten 440 Newton starken Haupttriebwerk der Sonde verbraucht worden, um den Orbit der Sonde um die Erde stufenweise anzuheben und anschließend in einen Mondorbit einzuschwenken.
Regelmäßig alle 28 Tage muss Chandrayaan 1 in ihrem Orbit in 100 Kilometern Höhe über der Mondoberfläche Manöver zur Flugbahnkorrektur durchführen. Bei jedem dieser Manöver werden etwa drei Kilogramm Treibstoff verbraucht. Der Sonde stehen für diese Manöver acht kleine Triebwerke mit je 22 Newton Schub zur Verfügung.
Alle Triebwerke von Chandrayaan 1 werden mit einer Treibstoffkombination aus MMH (Monomethylhydrazin) und MON-3 betrieben. Beide Substanzen sind in jeweils 390 Liter fassenden Tanks untergebracht.
Die Mondsonde, deren Grundkonstruktion auf dem I1K-Bus des Wettersatelliten Kalpansat alias METSAT basiert, hatte nach ihrem Start die NORAD Nr. 33405 und die Objekt Nr. 2008-052A bekommen.
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