Michael Griffin soll neuer NASA-Administrator werden

Das Weiße Haus hat am Freitag verkündet, dass es Michael Griffin als Nachfolger von Sean O’Keefe nominieren will. Die Bestätigung durch den Senat gilt als fast sicher.

Ein Beitrag von Gero Schmidt. Quelle: space.com.

Michal D. Griffin ist ein Veteran im Raumfahrtgeschäft. In den 80er Jahren arbeitete er für die SDI-Organisation (Strategic Defense Inititative), auch bekannt als „Star Wars“-Programm. Von 1989 an war er bei der NASA für die Umsetzung der Space Exploration Initiative des ersten Präsidenten Bush verantwortlich, ein Unterfangen, das auf Grund von mangelnder Unterstützung durch den Kongress, das Weiße Haus sowie den damaligen NASA-Chef Richard Truly, zum Scheitern verurteilt war.

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Der designierte NASA-Administrator Michael Griffin

In den 90er Jahren arbeitete Griffin in hochrangigen Positionen für die Firma Orbital Sciences, sowie gegen Ende des Jahrzehnts für In-Q-Tel, ein von der CIA finanziertes Unternehmen, dass in High-Tech-Firmen investiert. Im April 2004 schließlich wurde er Leiter des Raumfahrt-Departments am Applied Physics Laboratory der John Hopkins Universität.

Michael Griffin erwarb Abschlüsse in den Studiengängen aerospace engineering, aerospace science, electrical engineering, applied physics, civil engineering und business administration.

Die Nominierung Griffins wurde bisher von allen Seiten überaus positiv aufgenommen; sowohl von den Politikern, mit denen Griffin in Zukunft in seiner Funktion als neuer NASA-Chef wird zusammenarbeiten müssen, als auch von Raumfahrtorganisationen wie der National Space Society oder der Planetary Society.

Michael Griffin hat in der Vergangenheit sein Unterstützung für Bushs Pläne bekundet, erneut Menschen zum Mond und später zum Mars zu schicken, jedoch auch auf die Notwendigkeit hingewiesen, die NASA weiter zu reformieren und den privaten Sektor einzubeziehen. Außerdem hat er wiederholt deutlich gemacht, dass seiner Meinung nach eine neue Schwerlast-Trägerrakete, vergleichbar der Saturn V-Mondrakete, für bemannte Missionen jenseits der Erdumlaufbahn fast zwingend notwendig ist. Bisher hat die NASA in dieser Sache noch keine Entscheidung getroffen.
Wann die Bestätigungs-Anhörungen vor dem Senat stattfinden werden, steht noch nicht fest.

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