Vor 251 Millionen Jahren, lange vor der Herrschaft der Dinosaurier, stürzte ein Meteorit in der Größe vom Mount Everest auf das, was heute Nordaustralien ist.
Ein Beitrag von Andreas Tramposch. Quelle: Spaceflight Now.
Durch die Wucht des Aufpralles wurden Landmassen angehoben und um den halben Globus geschoben. Die Folge waren Vulkanausbrüche und die Auslöschung von 80 Prozent jeglichen Lebens am Land und 90 Prozent der Meereslebewesen auf unserem Planeten. The Great Dying (Das große Sterben) wie das Ereignis genannt wird, war bei weitem die größte Katastrophe auf unserem Planeten.
Lange suchten die Wissenschaftler nach der Einschlagstelle des Meteoriten bis Wissenschaftler der University of rochester and the University at Santa Barbara (UCSB) eine mögliche Stelle in Nordaustralien fanden. „Das schaut sehr nach der Einschlagstelle aus, nach der wir gesucht haben“, sagte Robert Poreda, ein Professor der Univerity of Rochester. „Vor Jahren haben wir Beweise gefunden, dass ein Meteorit oder Komet vor 251 Millionen Jahren in der südlichen Hemisphäre einschlug. Diese Einschlagstelle in Nordaustralien trifft in jeder Hinsicht unsere Erwartungen.“
Vor ein paar Jahren spotteten noch viele Experten über die Vorstellung, dass ein gigantischer Meteorit für das Massensterben zwischen der Perm- und Triaszeit verantwortlich sein sollte. Aber Robert Poreda hebt hervor, dass genauso über die Theorie gespottet wurde, dass ein Meteorit mehr oder weniger für das Aussterben der Dinosaurier verantwortlich war. Und jetzt wird diese Theorie größernteils akzeptiert.
Das Forscherteam rund um Robert Peroda wusste, dass die Chancen den Krater zu finden sehr schwierig sein würden, da die Erde hauptsächlich mit Wasser bedeckt ist. Wäre der Meteorit im Meer eingeschlagen, dann wäre sein verräterischer Krater wahrscheinlich für immer verschwunden gewesen. Aber wie es das Glück so will, fand ein Ölbohrteam im Jahr 1970 eine Kuppel nordwestlich der australischen Küste. Normalerweise beinhalten solche Kuppeln enorme Ölablagerungen, aber in diesem Fall fand das Bohrteam nur das was als vulkanisches Gestein bezeichnet wird. Die Bohrproben wurden gelagert und für 25 Jahre vergessen bis 1995 ein Bericht in einem Journal darauf abzielt, dass das Gestein von einem Meteoriteneinschlag stammen könnte.
„Die Proben waren anders als alle vulkanischen Gesteine, die ich je gesehen haben“, berichtet Poreda, der als einer der ersten Wissenschaftler diese Gesteinsproben untersuchte. „Bei einer vulkanischen Explosion findet man eckige Stücke vom Gestein, die mit der vulkanischen Schmelze vermischt sind. Aber in diesem Fall waren die Gesteine aufgrund enormer Temperaturen, wie es bei einem Meteoriteneinschlag der Fall ist, geschmolzen. Wir waren uns sicher, dass das unser Krater ist.“
Zufälliger Weise hat der Bedout Krater mit knapp 200 Kilometer Durchmesser benahe exakt die gleiche Größe wie der Chicxulub Krater in der Karibik, der als Einschlagstelle des Meteoriten, der zum Dinosauriersterben führte, identifiziert wurde.