Die NASA-Raumsonde Messenger hat ihr endgültiges Ziel in einem sehr nahen Vorbeiflug erstmals unter die Lupe genommen. Zwischen dem 09. und dem 13. Januar fotografierte die Sonde mehrfach den immer größer erscheinenden, inneren Planeten unseres Sonnensystems.
Ein Beitrag von Eric Honstrass. Quelle: NASA.
Zwar wird MESSENGER (ein Acronym für MErcury Surface, Space ENvironment, GEochemistry, and Ranging) erst im März 2011 in einen Orbit um Merkur einschwenken, doch sind auf dem Weg insgesamt drei Vorbeiflüge am Zielplaneten geplant. Der zweite wird am 06. Oktober dieses Jahres stattfinden und der letzte am 29. September 2009.
Bei dem nun erfolgten Vorbeiflug wurden unter anderem Gebiete fotografiert, die bereits von Mariner 10 bekannt waren. Der Vergleich der alten Mariner-Bilder mit den neuen Bildern erleichtert den Wissenschaftlern die Interpretation der Daten aus denjenigen Gegenden, die erstmals fotografiert worden sind.
Die hier gezeigten Bilder von der Annäherung an Merkur entstanden in Entfernungen zwischen 780.000 und 2,5 Millionen Kilometern. Auf dem letzen Bild sind bereits helle Gebiete sowie Einschlagkrater zu erkennen. Weitere Daten und Bilder sollen in den nächsten Tagen zur Verfügung stehen. Bilder, die aus weit geringerer Entfernung gemacht wurden, kam die Sonde der Oberfläche doch bis auf 200 km nahe.
Erstmalig seit knapp 33 Jahren bekam der kleinste bekannte Planet wieder Besuch. Der letzte robotische Erkunder war Mariner 10 im März 1975, der an Merkur vorbeiflog und ihn untersuchte.
MESSENGER ist die erste Raumsonde, die den sonnennächsten Planeten umkreisen soll.