Am 7. März 2009 habe SpaceX einen statischen Brennversuch eines Merlin-Triebwerkes durchgeführt, bei dem man einen rechnerischen spezifischen Impuls (ISP) von 342 Sekunden erreicht habe, gab SpaceX am 10. März 2009 bekannt.
Quelle: SpaceX.
Der Brennversuch soll über die gesamte Brennzeit einer künftigen zweiten Stufe der Falcon-9-Rakete angedauert haben. Während der sechsminütigen Brenndauer habe das Merlin-Triebwerk rund 45 Tonnen Treibstoffe, Kerosin und Sauerstoff, verbraucht, und dabei für US-amerikanische kohlenwasserstoffverbrennende Triebwerke einen Rekord-ISP erreicht.
Der hinsichtlich des „Vakuums“ im Weltraum auf dem Testgelände von SpaceX in McGregor, Texas, erzielte Äquivalentschub habe etwa 411 Kilonewton betragen, das Triebwerk sei über die gesamte Versuchsdauer stabil zu betreiben gewesen.
Im Vergleich zum zuletzt in der ersten Stufe der Falcon-1-Rakete verwendeten Merlin-1C-Triebwerk bekommt das Merlin-Triebwerk für Vakuumbedingungen eine deutlich verlängerte Ausströmdüse. Die Brennkammer ist regenerativ gekühlt, die Ausströmdüse erfährt im Betrieb Strahlungskühlung.
In der zweiten Stufe einer Falcon-9-Rakete soll der Merlin-Motor für den Einschuss der transportierten Nutzlast in den erforderlichen Orbit sorgen. Dafür ist er mit einem redundanten Zündsystem ausgestattet, das mehrfache Zündungen der Stufe erlauben soll.
Das exakte Ansteuern einer Umlaufbahn werde auch durch die Drosselbarkeit des Triebwerks unterstützt. Im gerade abgeschlossenen Versuch habe man eine Reduzierung auf 75 Prozent des Maximalschubs demonstriert, in kommenden Versuchen wolle man bis auf 60 Prozent des Maximalschubs heruntergehen.
Der Jungfernflug der Falcon-9-Rakete soll nach bisherigen Planungen später im Jahr 2009 stattfinden. Mit Falcon-9-Raketen und Dragon-Kapseln will SpaceX bei der Versorgung der internationalen Raumstation (ISS) helfen, wenn die Flotte der US-amerikanischen Spaceshuttle stillgelegt ist.