Meridian 6 im All

Heute Mittag hob gegen 12.42 Uhr MEZ eine Trägerrakete des Typs Sojus 2.1A vom renovierten Startplatz 43 im Kosmodrom Plesezk ab. An ihrer Spitze befand sich ein Kommunikationssatellit vom Typ Meridian.

Ein Beitrag von Günther Glatzel. Quelle: Roskosmos, NASA.

Diese Serie operiert von einem stark elliptischen Orbit aus und kann so auch bis in den hohen Norden Russlands Kommunikationsdienstleistungen übernehmen. Wahrscheinlich basiert der von ISS Reschetnjow gebaute Satellit auf einem ähnlichen Bus wie die russischen Navigationssatelliten des Typs GloNaSS-M. Geplant ist ein Orbit mit einem Perigäum von etwa 900 km und einem Apogäum von rund 39.000 km bei einer Bahnneigung von 65 Grad.
Die Meridian-Satelliten sollen die ältere Molnija-Serie ersetzen. Bisher hatte man mit den Raumfahrzeugen bzw. den dafür ausgewählten Trägern allerdings noch wenig Glück. Meridian 1 fiel bereits nach gut 2 Jahren Einsatz aus, Meridian 2 und 5 gelangten auf zu niedrige Bahnen.

So sind bisher also nur zwei Satelliten dieses Typs im Dienst. Über sie läuft in erster Linie militärische Kommunikation mit Flugzeugen oder Schiffen in der Nordpolarregion sowie im fernen Osten Russlands. Der Start von Meridian 7 ist für 2013 geplant.

Diskutieren Sie mit:

Nach oben scrollen