Maßnahmen nach Columbia-Absturz

Die NASA erwägt, eine Schlüsselkomponente des Space Shuttles zu modifizieren, um die Fehler während des Columbia-Starts bei zukünftigen Flügen minimieren zu können.

Ein Beitrag von Karl Urban. Quelle: Space.com.

Das zu modifizierende Bauteil befindet sich während des Starts nahe dem Befestigungspunkt zwischen externem Tank und dem Orbiter.
Nachdem die Untersuchungsmannschaft des Columbia-Unglücks festgestellt hatte, dass ein Schaumstoffteil vom externen Tank den Hitzeschild des Orbiters beschädigt hatte, den er zum Wiedereintritt benötigt, setzen hier auch die Maßnahmen zur Vermeidung eines neuerlichen Unglücks dieser Art an. Mike Greenfield, Chief of technical activities bei der NASA, sagte, dass das neue Design des Bauteils verhindern soll, dass in die fragliche Region während des Starts noch Schaumstoff eindringen könne.

Der Start der Columbia: Schaumstoffteile lösen sich vom externen Tank, ein relativ großes schlägt gegen den Hitzeschild des Orbiters und beschädigt diesen, was beim Wiedereintritt fatale Folgen hatte.
(Bild: CNN)

Bei einem Treffen des NASA-Beirats im Hauptquartier am 10. Juni sagte Greenfield, dass die Maßnahme, den Schaumstoff generell fernzuhalten, favorisiert würde, es aber eine von mehreren Möglichkeiten sei, das Problem zu lösen. Der aktuell favorisierte Vorschlag wurde dem NASA-Program Control Review Board zur finalen Bestätigung zugesandt.

„Ich glaube, dass der Vorschlag ziemlich bald in die Konstruktion umgesetzt wird“, sagte Greenfield gegenüber Reportern nach dem Treffen im NASA-Hauptquartier. „Durch das Entfernen des Schaumstoffs wird auch die Gefahr beseitigt.“

Aber die Veränderung des Space Shuttle-Systems führt auch eine Verkomplizierung mit sich: Um den Schaumstoff fernzuhalten benötigt das Bauteil elektrische Heizungen, um es am Gefrieren zu hindern. Während das Shuttle an Bord mehrere Heizungen besitzt, führt die geplante Modifizierung mit neuen elektrischen Geräten dazu, dass ein weiteres neues Teil in den Stunden und Minuten vor dem Start überwacht werden muss, damit es nicht ausfällt.

Greenfield merkte an, dass das neue Design innerhalb der Planungen der NASA, die Flüge bis zum 18. Dezember 2003 wieder aufzunehmen, zu verwirklichen sei.

Weitere Informationen zum Columbia-Absturz und seinen Folgen, Hintergründen und Auswirkungen finden Sie auf der Raumfahrer.net-Sonderseite.

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