Opportunity sieht seiner größten Herausforderung seit der Landung auf dem Roten Planeten entgegen: Sich von einer Sanddüne zu befreien, wo er sich vor zwei Wochen fest fuhr.
Ein Beitrag von Axel Orth. Quelle: Space.com.
Ingenieure bildeten diese Woche im JPL das Mars-Terrain nach, um herauszufinden, warum sich der Roboter festgefahren hat und wie er wieder in Bewegung kommen kann. Für die Tests wurde ein Dummy-Rover verwendet.
„Mars wartet ständig mit Überraschungen auf, mal große, mal kleine.“ sagte Projektmanager Jim Erickson. „Diesmal ist es eher eine große.“
Am Mittwoch wurden die ersten von vielen neuen geplanten Bewegungsbefehlen an Opportunity abgesetzt, mit denen er in einer Serie von sehr kleinen Bewegungen frei kommen soll. Zunächst mussten die Räder ausgerichtet werden. Eine erste Bewegung bestand dann darin, gerade einmal zweieinhalb Umdrehungen mit allen sechs Rädern auszuführen. Auf Rohbildern, die danach aufgenommen wurden, ist zu sehen, dass sich der Rover tatsächlich minimal bewegt hat.
Seitdem er zur Bewegungslosigkeit verurteilt ist, hat Opportunity die Zeit genutzt, detaillierte Aufnahmen seiner jetzigen Umgebung zu erstellen. Besonders abwechslungsreich ist sie zwar nicht, befindet sich aber am Rande eines bemerkenswerten neuen Gebietes, das wegen seines Aussehens auf Satellitenbildern „geätztes Gebiet“ genannt wird. Wissenschaftler glauben, dass sie dort Felsen sehen könnten, die durch Winderosion freigelegt wurden. Jenseits des „geätzten Gebiets“ befindet sich der „Victoria-Krater“, der noch wesentlich größer und tiefer ist als der „Endurance-Krater“, in dem Opportunity einen Großteil seiner bisherigen Zeit verbrachte.