MARSIS Aktivierung wieder verschoben

Die Aktivierung des Gerätes MARSIS an Bord des ESA Marsorbiter Mars Express wurde abermals verschoben. Doch diesmal auf unbestimmte Zeit.

Ein Beitrag von Martin Ollrom. Quelle: SpaceDaily.

MARSIS hätte bereits im April diesen Jahres in Betrieb gehen sollen. Doch die ESA Techniker fanden heraus das bei der Aktivierung der 40 Meter langen Antennen, die im ausgefahrenen Zustand eine T-Form haben, andere Geräte unter Umständen beschädigt werden könnten. Eigentlich schade denn gerade dieses Gerät lässt Mars Express tief unter die Mars Oberfläche blicken um dort nach Wassereis zu suchen. Es könnte bis zu fünf Kilometer weit unter die Oberfläche blicken.

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Mars Express könnte vielleicht nicht all sein Potenzial ausspielen (Grafik: ESA)

Die Antennen bestehen aus zwei 20 Meter langen Teilstücken die zusammengefaltet zurzeit auf Mars Express sind. Bereits im April hätte es in Betrieb gehen sollen und wurde auf Mai verschoben. In der Zwischenzeit suchten die ESA Techniker nach Lösungen, doch nun wurde bekanntgegeben die Aktivierung auf unbestimmte Zeit, aber noch in diesem Jahr, verschoben wird. Daten aus mathematischen Modellen, die die Belastung simulieren die bei einer Aktivierung auf die umliegenden Geräte ausgeübt wird, zeigen dass eine ungefährdete Aktivierung eine zu riskante Sache wäre. Die Techniker wollen nicht andere Geräte kaputt machen und so den Orbiter unbrauchbar machen. Im Notfall würden sie auf MARSIS auch verzichten, dies aber nur wenn in diesem Jahr keine Möglichkeit mehr gefunden wird, MARSIS möglichst ungefährdet zu aktivieren.

Das Team das sich um MARSIS kümmert erstellt nun ihre eigenen Modelle um herauszufinden wie sich die Antennen im Weltraum verhalten. Auch wenn hier keine Lösung gefunden wird ist die Lösung des Problems von äußester Wichtigkeit da Venus Express nach denselben Plänen wie Mars Express gebaut wird. Falls Venus Express auch dieses oder ein ähnliches Gerät an Bord haben wird sollte man aufpassen das man hier nicht in eine solche Lage kommt wie die Techniker jetzt sind.

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