Marsbeben helfen bei der Suche nach Leben

Marsbeben sollen nun den Wissenschaftlern bei der Suche nach Wasser, der Grundvoraussetzung für Leben am Mars, behilflich sein.

Ein Beitrag von Andreas Tramposch. Quelle: Southwest Research Institute.

Mittels seismographischen Messungen wurden Marsbeben an unserm Nachbarplanten gemessen. Dr. David Ferrill vom Southwest Research Institute vertritt die Meinung, dass sich der rote Planet noch immer in einem starken Umgestaltungsprozess befindet.

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Diese Aufnahme vom THEMIS Instrument des Raumfahrzeuges Odyssey zeigt die Marsoberfläche mit den Furchen.

Die vom Marsbeben hervorgerufenen Furchen und Krater an der Marsoberfläche entstehen meistens in Gebieten von unterirdischen Aushöhlungen, die als Wasserreservoire gedient haben könnten. Wissenschaftler glauben, dass sich vielleicht noch heute Wasser oder Eis in diesen Aushöhlungen befindet könnte. Bis jetzt war es sehr schwierig Wasser am Mars zu lokalisieren, da sämtliche Daten vom Mars nur die Oberfläche zeigten. Die vom Marsbeben verursachten Krater und Furchen sind aber aufgrund ihrer jüngeren Entstehung relativ leicht zu finden. „Das macht diese Orte am Mars zum großen Interesse für die Forscher, die nach Leben am Mars suchen,“ fügte Ferrill hinzu.

„Die vom Beben hervorgerufen Furchen und Krater sind am Mars größer und schöner ausgebildet als auf der Erde. Auf der Erde entstehen bei einem Erdbeben aufgrund der Oberflächenerosion und der höheren Gravitationskraft ein sehr schmaler Spalt, der dann oft sehr schnell innerhalb von Jahrzehnten wieder verschwindet,“ sagte Ferrill. Da sich der Mars aktiv in einem Umgestaltungsprozess mit Marsbeben befindet, sind die entstehenden Furchen und Krater eher jüngere Erscheinungen. Durch die Verwendung des Thermal Emmission Imaging System (THEMIS) des Raumfahrzeuges Odyssey konnten Bilder der Marsoberfläche im sichtbaren Spektrum aufgenommen werden. Die Forscher konnten dann Kraterausläufe, Oberflächenkanäle und Erdbebenspuren kartographieren.

„Aus diesen Daten trafen wir die Schlussfolgerung, dass einige dieser Furchen sehr frisch sind, sich vielleicht sogar aktiv in einem Umformungsprozess befinden. Der Grund unserer Annahm liegt in der Beobachtung, dass die Oberflächensenkungen nicht die ursprüngliche Marsoberfläche zerstört haben. Das deutet darauf hin, dass sich in diesen Bebengebieten unterirdische Aushöhlungen mit Wasser befinden könnten.“ Genauere Untersuchungen dieser Gebiete sollen in Zukunft wichtige Ergebnisse liefern.

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