Auf Bildern, die der Lunar Reconnaissance Orbiter (LRO) aufgenommen hat, wurden jetzt erstmals zwei natürliche Brücken entdeckt.
Ein Beitrag von Axel Orth. Quelle: Planetary Society Blog.
Solche natürlichen Brücken bilden sich, wenn Höhlen dicht unter der Oberfläche einstürzen, dabei aber ein Teil der Höhlendecke als Steg stehen bleibt. Zwei solche Gebilde wurden jetzt auf Bildern des LRO entdeckt, in einem Krater namens „King“ auf der erdabgewandten Seite des Mondes. Mindestens für den Mond stellt dieser Fund eine Premiere dar.
Auf der Erde kennt man solche Brücken über halb eingestürzte Höhlen eher von verwitternden Lavaröhren. Vulkanismus kann in diesem Fall als Entstehungsgrund ausgeschlossen werden, allerdings befinden sich die Brücken im Bereich des nach dem Einschlag sehr wahrscheinlich geschmolzenen Kratergrundes und demnach dürften die Höhlen sich auf Vulkanismus-ähnliche Weise gebildet haben – als Gasblasen im zunächst glutflüssigen und dann langsam erstarrenden Gestein. Der King-Krater ist 77 Kilometer groß und zeigt kaum Spuren von Erosion, muss also nach selenologischen Maßstäben noch sehr jung sein.
Die zweite natürliche Brücke befindet sich in etwa 1-2 Kilometern Abstand von der ersten und ist etwas kleiner.