Lichtflecken als Beschützer von Planeten

Chandra entdeckte im Orionnebel Lichtflecken, welche Sonnensysteme erleuchten. Sie können bei gerade bildeten Planeten Verwüstungen anrichten, aber auch gutes hervorrufen. Vielleicht hatten sie auch einen positiven Einfluss auf die Entwicklung der Erde.

Ein Beitrag von Claudia Michalecz. Quelle: Spaceflight Now.

Neue Ergebnisse von dem Röntgenstrahlenteleskop Chandra über den Orionnebel behandeln Lichtflecken die unser Sonnensystem ausleuchten. Solche Lichtflecken von Röntgenstrahlen beeinflussten den Planetenformungsvorgang in der Umgebung unserer Sonne. Vielleicht forderten sie auch Änderungen auf der Erde.

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Diese Illustation zeigt es Lichtflecken aus Röntgenstrahlen eines jungen Sternes. [Quelle:NASA]

Durch Chandra konnte ein Team von Wissenschaftlern die tiefste, jemals gemessene Röntgenstrahlung eines Sternenhaufens, entdecken. Der Orionnebel befindet sich nur 1.500 Lichtjahre von der Erde entfernt. Er bietet einen einmaligen Blick auf 1.400 junge Sterne, wobei 30 von ihnen Prototypen der frühen Sonne sind. Die untersuchten Sterne geben Licht ab, welches sich in Energie, Größe und Frequenz mit dem unserer Sonne messen können.

„Wir haben keine Zeitmaschine um sehen zu können, wie die junge Sonne sich entwickelte. Das nächstbeste ist es sonnenähnliche Sterne, wie im Orion, zu beobachten“, sagt Scott Wolk vom Harvard-Smithsonian Center für Astrophysik in Cambridge. „Wir bekommen einen einzigartigen Blick auf Sterne, die zwischen einem und zehn Millionen Jahre alt sind – eine Zeit in der Planeten gebildet werden.“

Ein Schlüsselhinweis ist, das gewaltigere Sterne Lichtflecken erzeugen, welche hundertmal so energiegeladen sind, wie ruhigere. Dieser Unterschied könnte das Schicksal eines Planeten (wie die Erde) beeinflussen.

Durch neuere theoretische Arbeiten weiß man, dass Röntgenstrahlenflecken Turbulenzen erzeugen können. Diese entstehen, wenn sie auf Gebilde treffen, die sich gerade zu Planeten entwickeln. Im Speziellen könnten diese Turbulenzen Planeten unterstützend davon abhalten, näher zu den jungen Sternen zu wandern.

„Obwohl diese Lichtflecken Verwüstungen in den Gebilden vielleicht erzeugen, können sie mehr gutes als schlechtes bewirken“, meint Eric Feigelson der Penn State Universtität. „Diese Lichtflecken könnten wie ein Planeten-schützendes-Programm arbeiten.“
Etwa die Hälfte der jungen Sonnen im Orion zeigen Hinweise auf Gebilde, welche sich zu Planeten formen. Eingeschlossen sind dabei auch vier zentralgelegene, sogenannte Propyds (protoplanetaren Scheiben). Röntgenstrahlung in der Form von Lichtflecken bombardiert diese Scheiben, wahrscheinlich wird dabei elektrische Ladung übergeben. Durch diese Ladung, in Verbindung mit der Bewegung der Scheibe und dem Einfluss des magnetischen Feldes, sollten Turbulenzen in der Scheibe entstehen.

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