Himmel-Aktuell: „Florence“ fliegt vorbei

Am heutigen Tag hat uns der Asteroid „Florence“ in sicherer Entfernung passiert. Das besondere am Asteroiden “Florence“ ist seine Größe. Seit 100 Jahren ist kein Brocken von dieser Größe mehr an der Erde in diesem Abstand vorbei geflogen.

Autor: Star-Light, Quelle: NASA .

Bekannt ist der Asteroid schon länger. Er wurde im März 1981 von Schelte „Bobby“ Bus am Siding Spring Observatory in Australien entdeckt. Benannt ist der Asteroid nach der britischen Krankenschwester Florence Nightingale (1820-1910), die als eine der Vorreiterinnen der modernen Krankenpflege gilt.

Dass Asteroide an der Erde vorbei fliegen ist gar nicht so selten. Jedoch sind sie meistens deutlich kleiner als „Florence“. Mit einer Länge von etwa 4,4 km wäre er sicher ein „Killer“ für das Leben auf der Erde, würde er einschlagen. Er passierte die Erde heute in einer Entfernung von etwa 18,4 Mondbahnradien, oder 0,047 Astronomische Einheiten und stellte so nie eine Gefahr für die Erde da.


Bahn des Asteroiden
(Bild: NASA / JPL-Caltech)

Bei gutem Wetter kann „Florence“ noch kurze Zeit mit Amateurteleskopen im Sternbild Wassermann als kleines Objekt mit einer Helligkeit von ca. 9 mag beobachtet werden. Als Magnitude (Abkürzung: mag oder m) wird die scheinbare Helligkeit eines Himmelskörpers angegeben.

Auch die Profis interessieren sich für den großen Gast. Forscher der NASA versuchen mit starken Radargeräten mehr Details über den Asteroiden herauszufinden. Von Arecibo auf Puerto Rico und mit der 70-Meter-Antenne im kalifornischen Goldstone soll der Asteroid beobachtet werden. Zum Zeitpunkt seiner größten Annäherung sollen auch Oberflächendetails auf den Radarbildern erkennbar sein.

Asteroide entstanden vor etwa 4,6 Milliarden Jahren bei der Entstehung des Sonnensystems. Ihr Zusammensetzung ist für die Forschung sehr interessant und Gegenstand zahlreicher Forschungsmissionen. Die Forscher erhoffen sich mit der Erforschung der Asteroide die Entstehung des Sonnensystems besser zur verstehen.

Die NASA hat inzwischen ein eigenes Büro für die Koordinierung der Beobachtung solcher Objekte eingerichtet, genannt Planetary Defense Coordination Office (PDCO). Bislang wurden weit mehr als 14.000 erdnahe Objekte entdeckt und jedes Jahr kommen etwa 1500 dazu. Das Büro warnt und berät neben der US Regierung auch andere Länder und Organisationen, falls eine Gefahr bestehen sollte.

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