Am Freitag, dem 6. September ist erneut eine Ariane 4 vom europäischen Weltraumbahnhof Kourou in Französisch-Guayana aus problemlos gestartet und hat den amerikanischen Kommunikationssatelliten Intelsat 906 in eine geostationäre Umlaufbahn transportiert. Damit kommt die Ariane 4 nun schon auf 72 erfolgreiche Flüge in Folge.
Ein Beitrag von Michael Stein, bearbeitet von Star-Light. Quelle: Arianespace.
Kurz vor dem letzten Einsatz einer Ariane 4 hat das Arbeitspferd der europäischen Weltraumfahrt mit Flug 154 wieder einmal ihre außerordentliche Zuverlässigkeit unter Beweis gestellt. Beim 72. erfolgreichen Start eines Exemplars dieser Raketenfamilie in Folge liftete eine mit vier Flüssigtreibstoff-Boostern ausgestattete Ariane 44L – die stärkste Ariane 4-Version – am 6. September um 08:44 Uhr (MESZ) den amerikanischen Kommunikationssatelliten Intelsat 906 in einen geostationären Transferorbit. Rund 22 Minuten nach dem Start erfolgte die planmäßige Aussetzung des Satelliten in einen hochelliptischen Transferorbit (Perigäum 199,7 km, Apogäum 35.929 km), was den erfolgreichen Abschluss des Startvorgangs markierte.
Der Kommunikationssatellit der Intelsat XI-Serie wird auf einer geostationären Umlaufbahn über dem Indischen Ozean stationiert werden und Rundfunk-, Telefon- sowie Datenkommunikationsdienste anbieten. Er ist der 22. von Intelsat betriebene Satellit, der in den letzten zwanzig Jahren für diesen Satellitenbetreiber von Arianespace gestartet worden ist.
Gleichzeitig neigt sich die im Juni 1988 begonnene Ära der Ariane 4 ihrem Ende zu. In der ersten Hälfte des nächsten Jahres sind noch zwei weitere Starts dieser Raketenfamilie geplant, bevor dann ziemlich genau 25 Jahre nach dem ersten Einsatz endgültig die Ablösung durch die stärkere Ariane 5 vollzogen sein wird.
Nach zwei erfolgreichen Starts in nur acht Tagen ist der nächste Raketenstart von Kourou aus für Ende Oktober bzw. Anfang November geplant, wenn eine neue, leistungsstärkere Version der Ariane 5 zwei Satelliten in eine Erdumlaufbahn transportieren wird. Auch wenn bis dahin noch einige Wochen vergehen werden, die Vorbereitungen für diesen Start haben bereits begonnen.