Als Nutzlast einer indischen Trägerrakete vom Typ PSLV ist am 12. September 2002 der erste indische Wettersatellit METSAT erfolgreich vom indischen Weltraumbahnhof Satish Dhawan Space Centre (SHAR) aus gestartet worden.
Ein Beitrag von Michael Stein, bearbeitet von Star-Light. Quelle: ISRO.
Um 12:25 Uhr (MESZ) hob die von sechs Feststoffboostern unterstützte vierstufige PSLV-C4 ab und setzte rund 21 Minuten später den ersten indischen meteorologischen Satelliten METSAT in einen geostationären Transferorbit aus. Mit diesem Start sind die letzten sechs von insgesamt sieben Flügen des Raketentyps PSLV (= Polar Satellite Launch Vehicle) erfolgreich gewesen. Erstmalig beförderte heute eine PSLV-Rakete einen Satelliten in einen geostationären Transferorbit; bisher dienten Exemplare dieses Typs – ihrem Namen entsprechend – dazu, um vorwiegend Erdbeobachtungssatelliten in niedrige polare Orbits zu transportieren.
Zuletzt hatte eine Rakete des etwas schubschwächeren Typs PSLV-C3 am 22. Oktober 2001 unter anderem auch den deutschen Erdbeobachtungssatelliten BIRD erfolgreich in eine Umlaufbahn gebracht. Seit dem ersten Start einer PSLV-Rakete im Jahr 1994 wurden ständig Verbesserungen implementiert, um die Nutzlast zu vergrößern.
Der inklusive Treibstoff gut eine Tonne schwere Satellit ist der erste reine Wettersatellit Indiens. Bisher hatte Indien nur Satelliten gestartet, die gleichzeitig meteorologische Daten lieferten und Kommunikationsdienste anboten. Für die meteorologische Beoabachtung ist METSAT mit einem Radiometer ausgerüstet, das Aufnahmen im sichtbaren, infraroten und Wasserdampf-Spektrum machen kann. Weiterhin dient er als Relaisstation, um Daten von automatischen meteorologischen Meßstationen auf dem indischen Subkontinent an das Meteorological Data Utilisation Centre in Neu-Delhi zu übermitteln.