Aqua, einer der neusten Erdbeobachtungssatelliten der NASA, arbeitet wieder einwandfrei, nachdem in seinem ersten Monat im All Probleme mit einem Gerät aufgetreten waren.
Ein Beitrag von Karl Urban. Quelle: Space.com .
Aqua ist der neuste Satellit des Erderforschungs-Programms der NASA. Er überträgt nun erfolgreich Daten und Bilder, die von fünf seiner insgesamt sechs Bordsysteme gesammelt und gemacht wurden. Aqua startete am 4. Mai 2002 von der Vandenberg Air Force-Basis auf seine Mission, das System von Atmosphäre, Ozeanen und Wasser der Erde zu erforschen.
Ab Ende Mai traten verstärkt Fehlfunktionen des Advanced Microwave Scanning Radiometer (AMSR-E) an Bord auf. Aber das Instrument, das den Kreislauf des Wassers zwischen Atmosphäre und Boden verfolgen soll, scheint nun wieder ordnungsgemäß zu arbeiten und erstellt wie vorgesehen eine globale Karte der Meeres- und Oberflächentemperaturen.
„Die gemachten Bilder sind sehr gut; sie zeigen uns, dass wir ein gesundes Raumfahrzeug gestartet haben und alle seine Instrumente nominal arbeiten“, sagt Aqua-Projektmanager Phil Sabelhaus am NASA Goddard Space Flight Center in Greenbelt. „Alles deutet darauf hin, dass Aqua im September wie geplant betriebsbereit sein wird.“
Obwohl die meisten der Aqua-Instrumente in seiner Testphase am Boden überprüft wurden, warten die Wissenschaftler weiter auf die einleitenden Daten des Instruments MODIS (Moderate Resolution Imaging Spectroradiometer). MODIS soll einige bestimmte Erscheinungen auf der Erde messen, zum Beispiel Wolkeneigenschaften, Veränderungen an der Oberfläche und in der Landnutzung und Atmosphären-Temperatur und -Feuchtigkeit. Die ersten Daten des MODIS-Instruments sind aber noch in dieser Woche zu erwarten.
Die Aqua-Missionswissenschaftler gehen davon aus, dass die Daten des Satelliten zu einem besseren Verständnis des Erd-Klimasystems führen werden und besonders für die Rolle, die das Wasser darin spielt. Zudem erhofft man sich bessere Wettervorhersagen.
Der Aqua-Satellit ist ein Gemeinschaftsprojekt zwischen Forschern aus den USA, Japan und Brasilien.
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