Am 26. Februar 2010 gab die US-amerikanische Raumfahrtagentur NASA offiziell bekannt, dass das mehrfach verwendete Logistikmodul Leonardo einen Dauerliegeplatz an der Internationalen Raumstation ISS bekommt.
Ein Beitrag von Thomas Weyrauch. Quelle: NASA. Vertont von Peter Rittinger.
Leonardo war während seiner bisherigen Einsatzzeit als „Multi Purpose Logistics Module“ bezeichnet worden, und wird nun in ein „Permanent Multipurpose Module“ umgewandelt. Aus einem Mehrzweck-Logistik-Modul wird ein dauerhaftes Mehrzweckmodul. Nach dem letzten Start von Leonardo in der Nutzlastbucht des Shuttles Discovery soll es im Rahmen der Mission STS 133 voraussichtlich im September 2010 an die ISS angedockt werden und dort verbleiben.
Um eine längere Zeit an der ISS betrieben werden zu können, sind entsprechende Umbauten des Moduls erforderlich. Außerdem will man seine Transportkapazität für den letzten Start steigern, um möglichst viel Material zur ISS bringen zu können.
Die Besatzungen der ISS sollen Leonardo künftig unter anderem für Experimente aus den Bereichen Materialwissenschaften, Fluidmechanik, Biologie, Biotechnologie und Mikrogravität nutzen können.
Leonardo wurde wie zwei weitere Logistikmodule von Alenia Spazio im italienischen Turin auf Bestellung der italienischen Raumfahrtagentur ASI gebaut und im Rahmen der europäischen Beteiligung am Betrieb der ISS für deren Ver- und Entsorgungsbedürfnisse benutzt. Der Erstflug des Moduls ins All erfolgte mit der Mission STS 102. Weitere Einsätze sah Leonardo bei STS 105, 111, 121, 126 und STS 128.
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