LCROSS – Fehleranalyse

Nach dem gestrigen Ausfall im Navigationssystem von LCROSS arbeiten die Spezialisten an der Fehleranalyse und an der Einschätzung der Auswirkungen auf die Mission.

Ein Beitrag von Daniel Schiller. Quelle: NASA, spaceflightnnow.

LCROSS hat 140 Kilogramm seines Treibstoffs verbraucht. An Bord befinden sich jetzt noch 9 bis 18 Kilogramm über der minimal notwendigen Menge zur Durchführung der Mission. Das Kontrollteam hat sich entschlossen, die Aktivitäten der Sonde auf das notwendige Minimum für die primären Missionsziele einzuschränken, um trotz der knappen Reserven erfolgreich zu sein.

Nach dem Ausfall der IRU (Inertial Reference Unit) während einer Kommunikationspause hat die Sonde ausschließlich mit den Daten der Sternensensoren navigiert. Diese seien durch Rauschen im Sensor unerwartet stark „verschmiert“ worden, so dass die Lageregelungstriebwerke öfter und länger als vorgesehen aktiviert wurden, um die Sonde stabil zu halten. Nach der Reaktivierung der IRU hat man jetzt Schwellwerte in den automatischen Routinen der Sonde so angepasst, dass bei erneuten Problemen nicht wieder dieselbe Prozedur eingeleitet wird. Vielmehr würde sich die Sonde bei einem IRU-Ausfall nun in einen Free-Drift-Modus begeben und auf Anweisungen vom Boden warten.

Raumcon:

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