Nachtrag: Der Silberne Meridian 2020 ist längst vergeben – aber noch nicht überreicht. Ein Preis Europäischer Raumfahrtvereine – verliehen auch im Coronajahr 2020.
Quelle: Raumfahrt Concret.
Seit Ende letzten Jahres schlummert dieser Artikel bei mir in der Schublade. Und schuld ist: Fräulein Corona. Seit über einem Jahr hat sie es geschafft, fast jede Raumfahrtveranstaltung zum Platzen zu bringen. Sei es die Yuri’s Night, die Raumfahrttage in Neubrandenburg, oder diverse andere Veranstaltungen im ganzen Land.
Auch Museen und Ausstellungen „fahren Achterbahn“. Geschlossen, dann wieder mit strengen Hygieneauflagen vorsichtig geöffnet, und wieder gleich dicht gemacht. Ich war im Herbst in Morgenröthe Rautenkranz in der Deutschen Raumfahrtausstellung und konnte die Problematik dort aus erster Hand erfahren.
Für Raumfahrt-Fans war 2020 möglicherweise also rund um ein sehr trostloses Jahr!
Da lies es doch aufhorchen, dass der „Silberne Meridian“ 2020 doch verliehen wurde, wenn auch ohne Verleihungsveranstaltung.
Die Initiatoren dieses Raumfahrpreises, allen voran das Raumfahrtmagazin Raumfahrt Concret, wollten es auf jeden Fall verhindern, dass nach zwei erfolgreichen Verleihungsjahren (2018 ging der Preis an Sigmund Jähn und 2019 an den DLR-Geologen Ulrich Köhler.) der Preis coronabedingt ausgesetzt werden musste.
Wie man aus dem Kreise der Initiative schon im Vorfeld erfahren konnte, war die Vorschlagsliste für 2020 sehr breit gefächert. Bekannte und unbekannte Namen waren da zu lesen, die bestimmt eine entsprechende Würdigung durch eine öffentliche Verleihungszeremonie verdient hätten. Genannt seien hier beispielhaft Volker Kratzenberg-Annies (DLR-Nachwuchsförderung), Ulf Merbold (Astronaut) oder Dieter B. Herrmann (Astronom).
Aber dann kam der November 2020, ab dem erneut das öffentliche Leben herunter gefahren wurde.
Und dieser Zustand hält immer noch an.
In der letzten Ausgabe des Jahres 2020 lies dann Raumfahrt Concret offiziell die Katze aus dem Sack und nannte den Preisträger 2020: Das Orbitall im Berliner FEZ!
Die Ursprünge des Orbitalls liegen im 1979 eröffneten Pionierpalast Berlin-Wuhlheide im dortigen ehemaligen „Kosmonautenzentrum“. Augenscheinlich ist „nur noch“ das große Modell eines Sojus-Raumschiffes aus dieser Zeit übrig geblieben. Das heutige Orbitall ist eine hochmoderne Einrichtung, wo Kinder die Faszination Raumfahrt hautnah kennenlernen können. Sei es in der Trainingshalle, im Raumfahrtkontrollzentrum, im Raumschiff-Simulator „Phönix“ oder im Raumlabor „Columbus“. Aber ich will an dieser Stelle nicht einer noch zu haltenden offiziellen Laudatio vorgreifen.
Die Preisübergabe wird zur gegebener Zeit erfolgen, wenn dafür ein würdiger öffentlicher Rahmen wieder möglich ist.
Raumfahrer.Net freut sich sehr über diese Entscheidung und gratuliert ganz herzlich. Wir hoffen, dass es dieses Jahr möglich sein wird, den Preis in einem würdigen öffentlichen Rahmen zu übergeben.
Wie geht es 2021 mit dem Silberen Meridian weiter?
Nun, diese Frage ist leicht zu beantworten. So wie geplant. Im Moment läuft die Kampagne zum Sammeln von Vorschlägen. Dabei ist es natürlich möglich, auch einen schon getätigten Vorschlag, der es in der Vergangenheit nicht auf Platz eins der Liste geschafft hat, erneut einzureichen.
Wir rufen alle Raumfahrtbegeisterten dazu auf, sich aktiv zu beteiligen.
Erfreulicher Weise haben die Initiatoren zur besseren Information ihren Internetauftritt neu gestaltet und auch in Facebook eine entsprechende Seite eingerichtet. Die Links dazu sind unten angeführt.
Wir wünschen der Initiative auch dieses Jahr viel Erfolg und eine glückliche Hand bei der Auswahl des Preisträgers 2021.
Links:
https://www.raumfahrt-concret.de/Der-Raumfahrtpreis-Silberner-Meridian/
https://www.facebook.com/Silberner-Meridian-103938828442750/
https://orbitall.fez-berlin.de/ueber-uns/rundgang/
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