Der südkroeanische Fernsehanbieter Arirang meldete am 11. Juni 2010, Überreste der am 10. Juni 2010 abgestürzten KSLV-1-Rakete seien von der Marine Südkoreas aufgefunden und sichergestellt worden.
Ein Beitrag von Thomas Weyrauch. Quelle: Arirang, The Korea Times. Vertont von Peter Rittinger.
Beim zweiten Versuch, mit einer KSLV-1-Rakete einen Satelliten in einen Erdorbit zu bringen, war es am Donnerstag etwas über zwei Minuten nach dem Start zu einem katastrophalen Versagen der Trägerrakete gekommen. Aus Sicherheitsgründen war die Flugbahn der Rakete so gewählt, dass sie über unbewohnte Gebiete führen würde, was ein übliches Verfahren ist. Nach dem Auseinanderbrechen der Rakete in rund 70 Kilometern Höhe fielen deren Überreste vor der Südküste der südkoreanischen Insel Jeju in internationale Gewässer in der Straße von Korea, einer Meeresdurchfahrt zwischen dem Ostchinesischen und dem Japanischen Meer.
Nach Informationen von Arirang untersuchen Experten des südkoreanischen staatlichen Luft- und Raumfahrtforschungsinstituts KARI zusammen mit zehn Spezialisten des russischen Herstellers der ersten Raketenstufe, Chrunitschew, die Überbleibsel, um der Ursache für das Versagen auf die Spur zu kommen. Für das KARI ergibt sich nach Angaben der koreanischen Times (The Korea Times) aus einer zwischen Südkorea und Russland getroffenen Vereinbarung über die Beschränkung einer Technologieweitergabe dabei eine zusätzliche Schwierigkeit. Vermutlich haben KARIs Ingenieure nur beschränkten Zugriff auf die Wrackteile. Eine Reihe von möglichen Versagensgründen wird diskutiert, solange aber keine verwertbaren Untersuchungsergebnisse vorliegen, wird man auf konkretere Angaben warten müssen. Am Montag, dem 14. Juni 2010 soll die Arbeit einer südkoreanisch-russischen Untersuchungskommission mit einer ersten Sitzung beginnen.
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