Das dritte japanische Transportraumschiff, welches Fracht zur Internationalen Raumstation gebracht hat, wurde am 12. September abgekoppelt und verglühte nach einem Bremsmanöver gestern früh in den dichten Schichten der Erdatmosphäre.
Ein Beitrag von Günther Glatzel. Quelle: NASA, JAXA, Raumcon. Vertont von Peter Rittinger.
Dabei wurden beim Bremsen und Auseinanderbrechen des Raumschiffes Daten durch zwei spezielle Erfassungs- und Aufzeichnungsgeräte gesammelt. Das eine stammt aus den USA und nennt sich Re-Entry Breakup Recorder. Es sammelt Angaben über Temperatur, Beschleunigungen und Rotationsraten während des Wiedereintritts und ist mit einem eigenen Hitzeschutz versehen. Dadurch übersteht der Rekorder den Sturz auf die Erde und kann im Ozean wassern. Anschließend übermittelt REBR die Daten via Iridium-Telefonnetz in die USA. Baugleiche Geräte waren bereits bei ATV 2 und HTV 2 im Einsatz, aber nur teilweise erfolgreich.
Die japanische Raumfahrt setzt mit i-Ball erstmals ein eigenes derartiges System ein. Mit diesem werden zusätzlich Bilder gespeichert, die anschließend ausgewertet werden sollen. Das 40 Zemtimeter durchmessende System wurde bei IHI in Tomioka entwickelt.
Kounotori 3 war am 21. Juli mit 4,6 t Fracht zur ISS gestartet und am 27. Juli mit Hilfe des Stationsmanipulators Canadarm2 angekoppelt worden. Anschließend wurden Innen- und Außenfracht entladen und der Stauraum des Raumschiffs mit Abfällen beladen. Zur Innenfracht gehörten fünf Kleinsatelliten, die in den kommenden Wochen aus der ISS ausgeschleust werden sollen.
Nach dem Ablegen von der Station, was erneut mit Hilfe des Canadarm2 vorgenommen wurde, erfolgten mehrere Separations- und Bremszündungen der Triebwerke. Der Zeitpunkt des Wiedereintritts wird mit ca. 7.24 Uhr MESZ angegeben.
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