Kontakt zu Hyperschallflugzeug HTV-2 abgebrochen

Der 20.000 km/h schnelle Hyperschallflieger HTV-2 sollte für das US Militär Erkenntnisse im Bereich des Überschallfluges bringen. Kurz nach dem Start brach allerdings die Übertragung der Telemetriedaten unerwartet ab.

Ein Beitrag von Klaus Donath. Quelle: DARPA.

DARPA
Das militärische Hyperschallflugzeug HTV-2 beim Flug durch die Atmosphäre bei Geschwindigkeiten um die Mach 20
(Bild: DARPA)

Bisher gibt es keine Informationen darüber, wie viele Daten bis zum Abbruch des Funkkontaktes gesammelt wurden. Nach dem HTV-1 ist dies bereits der zweite Test eines Überschallgleiters. Auch beim ersten Flug brach der Kontakt kurze Zeit nach dem Start ab.

Der unbemannte Flieger ist Teil eines Entwicklungsprogrammes, um Technologien zu erproben, die das US-Militär auf militärische Bedrohungen mit der 20-fachen Schallgeschwindigkeit antworten lassen kann. Jeder Ort auf dem Globus kann bei diesen Geschwindigkeiten innerhalb von einer Stunde erreicht werden.

Gestartet wurde das HTV-2 auf einer Minotaur IV, einer umgebauten Interkontinentalrakete, von der Vandenberg Air Force Base in Kalifornien. Diese brachte das Vehikel auf Mach 20 in Flugrichtung Pazifischer Ozean. Nach der Separation von der Rakete übernahmen die Lagekontrolltriebwerke, um den gesteuerten Wiedereintritt, bei dem mehr als 1000 °C Hitze entstehen, zu steuern. DARPA (Defense Advanced Research Projects Agency) informierte während des heutigen Tests über seinen Twitter-Account. Livebilder zum Start gab es nicht zu sehen.

Die Ergebnisse vom Flugverhalten in extrem großer Höhe bei Hyperschall könnten in ferner Zukunft vielleicht auch für die Luftfahrt interessant werden, falls entsprechende Tests erfolgreich verlaufen. Mit der X-51A testet die DARPA auch Scramjet-Triebwerke bei Geschwindigkeiten bis Mach 6. Auch die X-37B der Air Force fliegt beim Wiedereintritt mit mehrfacher Schallgeschwindigkeit durch die Atmosphäre. Die große Anzahl dieser Hochgeschwindigkeitstests des US-Militärs lässt auf ein konkretes Ziel schließen, was damit verfolgt wird. Aber über das schweigt sich das Militär aus: Geheimsache.

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