Koma von C/2012 S1 unter Beobachtung

Astronomen auf verschiedenen Erdteilen haben bereits erste Albedo-Füllanteil-Radius-Profile des Kometen erstellt.

Ein Beitrag von Günther Glatzel. Quelle: Associatione Friulana di Astronomia i Meteorologia.

Demnach findet sich ein Maximum des durch Staubpartikel reflektierten Sonnenlichts bei etwas unter 8.000 Kilometern Abstand vom Kernzentrum. Dies konnte bei verschiedenen Messungen am Majdanak-Observatorium (1.500/12.000) in Usbekistan sowie mit dem Faulkes Telescope North auf Hawaii (2.000/20.000 RC) festgestellt werden.
Der Komet C/2012 S1 (ISON) war am 21. September aus Daten eines automatischen Durchmusterungsteleskops entdeckt und seine Flugbahndaten bestimmt worden. Er wird sich im November 2013 der Sonne bis auf eine vergleichsweise geringe Distanz um 2 Millionen Kilometer nähern. Dabei wird er einen großen und hellen Schweif entwickeln, der unter Umständen sogar am Tage zu sehen sein könnte.

Derzeit ist der Komet allerdings noch mehr als 6 Astronomische Einheiten von der Sonne entfernt und bildet offenbar gerade eine Koma aus. Diese besitzt im Augenblick eine Helligkeit von 17,7 mag und hat von der Erde aus gesehen etwa eine Größe von 6 mal 9 Bogensekunden.

In der Vergangenheit gab es immer wieder helle Kometen. Zuletzt erfreuten Hyakutake (Helligkeitsmaximum im März 1996) und Hale-Bopp (April 1997) Astronomen und die interessierte Öffentlichkeit. Spektakulär waren auch die Armada von Raumsonden, die in den 1980er Jahren den Halleyschen Kometen ansteuerte und der Einschlag der Bruchstücke von Shoemaker-Levy 9 auf dem Jupiter im Jahre 1994.

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