Traurige Nachricht für all diejenigen, die immernoch die Tage zählen, bis wir ein Signal von Außerirdischen eines fremden Planeten empfangen: Die Wisseschaftler gehen immer mehr davon aus, dass es in näherer Zukunft nicht möglich sein wird, eine eindeutige Nachricht aus den fernen Welten des Alls entdecken zu können.
Ein Beitrag von Julian Schlund. Quelle: abcnews.
Während der wenigen Jahrzehnte, in denen die Wissenschaftler das All nun schon systematisch und bislang erfolglos nach fremden Leben absuchen, gab es immer Hoffnung, dass der elektromagnetische Streuverlust von etwaigen Kokmmunikationssystemen auf entfernten Planeten, wie beispielsweiße im Falle der Fernsehübertragung, von der Erde aus auszumachen sein könnte. So wären Radioteleskope in der Lage, beim Absuchen des Himmels auf solche Signale stoßen, die uns ein Fenster in neue Welten öffnen würden und letztendlich eine eindeutige Antwort auf die Frage liefern könnten, die der Menschheit bislang ein großes Rätsel ist und immer wieder in den Medien behandelt wird: „Sind wir alleine im Universum?“
Heute sind die Wissenschaftler sehr skeptisch gegenüber des angewendeten Verfahrens zum Aufspüren außerirdischer Intelligenz. „Jegliche fortgeschrittene Zivilisation würde den Nachrichtenverkehr mit hoher Wahrscheinlichkeit verschlüsseln und komprimieren, um die Systeme effizienter zu machen, vergleichbar mit dem Computer, der Dateien zum Verschicken über das Internet komprimiert“, argumentieren die Wissenschaftler in einem Artikel in der amerikanischen Zeitschrift Journal of Physics.
„Und dies“, sagen die Wissenschaftler, „würde etwaige Signale Außerirdischer ununterscheidbar von der natürlichen Wärmestrahlung von Sternen machen“. Folglich wäre es unmöglich, solche Signale aufzuspüren, da sie wie ein Teil des kosmischen Hintergrundrauschens zu sein scheinen würden.
„Auch, wenn es uns irgendwie gelingen würde, solch ein Signal dennoch auszumachen, würden wir es nicht verstehen“, erklärt der Physiker Mark Newman von der University of Michigan (Ann Arbor).
„Solange man nicht weiß, wie man es dekodiert (entschlüsselt), weiß man nicht, was es damit auf sich hat“, so Newman.
Das Problem mit der Entschlüsselung
Ein Computer ist nicht in der Lage, ein Bild anzuzeigen, das von einem anderen Computer komprimiert wurde, sofern er nicht weiß, wie es dekomprimiert wird, ebenso wie wir kein komprimiertes Fernsehsignal entschlüsseln könnten, sofern wir nicht schon den dazugehörigen Code wüssten. „Und“, argumentieren Newmann und seine Kollegen, „jede Zivilisation, die kabellose Kommunikation erst wenige Jahrzehnte benutzt, würde sicherlich erkannt haben, dass es Sinn macht zu verschlüsseln.“
Auch wir verfahren bereits so und befinden uns kaum im Kommunikationszeitalter.
„Das ist etwas, das wir längst in vielen unserer Übertragungen einsetzen“, so Newmann. „Wir kodieren, um Platz zu sparen und können schneller und mehr Nachrichten übermitteln.“