In den USA denkt man gegenwärtig darüber nach, kleine GPS-Satelliten zu entwickeln und zusätzlich in die Konstellation zu bringen, um schwierige Empfangsgebiete besser abdecken zu können.
Ein Beitrag von Daniel Schiller und Günther Glatzel. Quelle: SpaceNews, Wikipedia, RN.
Diese Satelliten hätten dann nur die Navigationsnutzlasten an Bord, keine Zusätze. So tragen die großen GPS-Satelliten auch Sensoren, um Atomexplosion zu erfassen.
Surrey Satellite Technology-US LLC hat nun offenbar einen Studienauftrag der US Air Force erhalten, eine derartige Konstellation zu untersuchen. Herausgefunden werden soll dabei die Machbarkeit, Kosten und der Nutzen eines solchen Systems. Wenn man es realisiert, sollte ein Start in 3 bis 4 Jahren möglich sein. Die aktuelle Budgetlage ist aber schwierig. Falls die Studie aber positive Ergebnisse erbringt, könnte man sie anschließend zügig umsetzen.
Das Global Positioning System GPS wurde seit den 1970er Jahren entwickelt und im folgenden Jahrzehnt verwirklicht. Seitdem wurden verschiedene Evolutionsstufen durchlaufen und das System kontinuierlich ausgebaut. Im Mai 2000 wurde ein Störsignal abgeschaltet, was bis dahin nur durch spezielle Algorithmen herausgerechnet werden konnte und die Genauigkeit des Systems künstlich verschlechterte, so dass es für zivile Nutzungen nicht geeignet war. In der Folgezeit konnte GPS weltweit auch von Privatpersonen genutzt werden und seine Signale bilden auch heute noch die wichtigste Grundlage für Navigationsgeräte im Straßen-, Luft- und Schiffsverkehr.
Mittlerweile sind mit GloNaSS, Beidou und Galileo mehrere Konkurrenzsysteme im Einsatz bzw. Aufbau. Zudem hat Japan im September 2010 den geosynchronen Satelliten Michibiki gestartet, der für die Region zusätzliche GPS-kompatible Signale ausstrahlt. Indien plant beginnend mit diesem Jahr ebenfalls einen oder mehrere derartige Satelliten. Zur US-amerikanischen GPS-Konstellation gehören derzeit 33 aktive Satelliten.