Am 13. April 2010 gab das Jet Propulsion Lab (JPL) aus dem kalifornischen Pasadena bekannt, dass auch im Verlauf der dritten Suchkampagne vom Marsorbiter Mars Odyssey kein Signal des Marslanders Phoenix erfasst werden konnte.
Ein Beitrag von Thomas Weyrauch. Quelle: JPL, Universetoday.
Zwischen dem 5. und dem 9. April 2010 überflog NASAs Mars Odyssey weitere sechzig Mal das Landegebiet von Phoenix, und lauschte auf Signale des Landers vom Marsboden. Empfangen wurde dabei erneut nichts.
Während dieser dritten und zunächst letzten Suchkampagne stand die Sonne im Landegebiet dauerhaft über dem Horizont, und man hoffte, dass so möglicherweise etwas wahrscheinlicher einen Neustart der Landersysteme zu Stande kommen würde.
An sich erwartete man nicht, dass die Solarzellenausleger und weitere wesentliche Anlagen und Geräte von Phoenix den Marswinter einigermaßen betriebsfähig überstehen würden, und bisher fand man dafür auch keine Anzeichen. Phoenix war für die Bedingungen des Marswinters nicht ausgelegt worden. Nach fünf Monaten wissenschaftlicher Untersuchungsarbeit auf dem Mars und zwei Monate nach dem Überschreiten seiner vorgesehenen Lebensdauer auf dem Mars verstummte Phoenix im November 2008.
Eventuell wird es eine vierte Suchkampagne geben. Chad Edwards, der leitende Kommunikationsingenieur für das Marserkundungsprogramm am JPL, wird in der Mitteilung des JPL vom 13. April 2010 zitiert: „Dies war die letzte der von uns geplanten drei Suchkampagnen. Innerhalb des Mars-Programms werden die Ergebnisse hinsichtlich der Frage, ob weitere Maßnahmen angezeigt sind, untersucht.“ Zuvor hatte Universetoday am 31. März 2010 im Internet berichtet, dass man innerhalb der NASA ernsthaft über eine Fortsetzung und Ausdehnung der Suche nach Signalen von Phoenix bis Mai 2010 nachdenke.
Am 13. Mai 2010 erreicht die Sonne über dem Landegebiet von Phoenix wieder ihren Höchststand, was eine weitere Suchkampagne rund um dieses Datum lohnend erscheinend lässt.
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