Die Jupitersonde Juno der US-amerikanischen Raumfahrtagentur NASA ist in Florida eingetroffen, wo sie jetzt auf ihren diesen Sommer vorgesehenen Start vorbereitet wird, meldete das Labor für Strahlantrieb (JPL) aus Pasadena am 8. April 2011.
Ein Beitrag von Thomas Weyrauch. Quelle: JPL. Vertont von Peter Rittinger.
Von einem Werk von Lockheed Martin Space Systems in Denver, Colorado war Juno mit einem Lastkraftwagen in das wenige Kilometer von der Cape Canaveral Air Force Station (CCAFS) in Florida entfernt liegende Titusville gebracht worden. Am kommenden Montag wird die Sonde aus ihrem Transportcontainer befreit. Anschließend wird im Laufe der nächsten Woche mit ersten Funktionsüberprüfungen begonnen. Die Tests soll zeigen, ob Juno die erste Etappe ihrer Reise unbeschadet überstanden hat.
Erweist sich die Sonde als grundsätzlich betriebsbereit, wird sie mit der neuesten Version ihrer Flugsoftware versorgt und in einer Serie von weiteren Test hinsichtlich ihrer Fähigkeit, die geplante Mission durchführen zu können, intensiv untersucht.
Funktionieren die Systeme von Raumfahrzeug, wissenschaftlichen Instrumenten und Bodensegment wie vorgesehen, sollte der späteren Integration der Sonde auf einer Trägerrakete des Typs Atlas V in 551-Konfiguration nichts mehr im Wege stehen.
Zur Zeit visiert man einen Start der Rakete mit Juno an Bord zwischen dem 5. August und dem 26. August 2011 an. Sofern sich keinen Überraschungen ergeben und es gelingt, alle erforderlichen Arbeiten rechtzeitig abzuschließen, könnte man am 5. August ein erstes Startfenster nutzen. Es öffnet sich um 17:39 Uhr MESZ und würde einen Start von der Rampe 41 der Cape Canaveral Air Force Station bis 18:39 Uhr MESZ erlauben.
Nach einem rund fünf Jahre dauernden Flug zum Jupiter soll Juno nach den derzeitigen Planungen 2016 in einen Orbit um den Gasriesen eintreten. Regelmäßig die beiden Pole des Planeten überfliegend wird die Sonde dann neben dem Magnetfeld in der Nähe der Pole die Atmosphäre, die Gashülle, die tiefer liegenden Schichten und das Schwerefeld von Jupiter untersuchen können. Man hofft, dass Juno angesichts der extremen Bedingungen im Jupiterorbit mit starker, energiereicher Strahlung mindestens 33 Umläufe übersteht.
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