Der Sensor, der an Bord der ESA-Raumsonde JUICE 2022 zum Jupiter aufbrechen soll, ist bei der Airbus Defence and Space GmbH in Friedrichshafen eingetroffen. Eine Information des Max-Planck-Instituts für Sonnensystemforschung.
Quelle: Max-Planck-Institut für Sonnensystemforschung.
Der Sensor JEI (Jovian Electron and Ion Sensor), den Wissenschaftler und Ingenieure am Max-Planck-Institut für Sonnensystemforschung (MPS) für die ESA-Mission JUICE (Jupiter Icy Moon Explorer) zum Jupiter entwickelt und gebaut haben, hat einen weiteren Streckenabschnitt auf dem Weg ins All genommen. Zusammen mit weiteren Sensoren des Instrumentenpakets PEP (Particle Environment Package) ist JEI nun wohlbehalten bei der Airbus Defence and Space GmbH in Friedrichshafen eingetroffen. In den nächsten Wochen wird er mit der Raumsonde verbunden. Mitte 2022 soll JUICE ins All starten, um den Jupiter sieben Jahre später zu erreichen.
PEP-JEI ist einer von insgesamt sechs Sensoren des Instrumentenpakets PEP. Im Jupitersystem wird JEI die Verteilung von Elektronen und Ionen bestimmen. An Bord der Raumsonde sind die sechs Sensoren zu jeweils zwei Einheiten gebündelt: PEP-Lo, bestehend aus PEP-JEI und drei weiteren Sensoren, sowie PEP-Hi aus zwei Sensoren.
Nachdem JEI im Sommer dieses Jahres am MPS fertiggestellt wurde, führte sein erster Weg in die Schweiz. In der Abteilung „Space Research & Planetary Sciences“ des Physikalischen Instituts der Universität Bern wurden die vier Sensoren von PEP-Lo „verheiratet“ und ihr Zusammenspiel getestet. Nun hat PEP-JEI den nächsten Schritt seiner Reise getan und als Teil von PEP-Lo Friedrichshafen erreicht. In den Laboren der Airbus Defence and Space GmbH werden die wissenschaftlichen Instrumente der JUICE-Mission in den nächsten Wochen und Monaten in die Raumsonde eingebaut. Bis das PEP-Familienfoto in Friedrichshafen komplett ist, dauert es allerdings noch einige Wochen. Die beiden Sensoren von PEP-Hi werden dort erst für Anfang nächsten Jahres erwartet.
Derweil laufen auch in den MPS-Laboren die Vorbereitungen für JUICE weiter. Wissenschaftler und Ingenieure arbeiten nun an der Flugersatzeinheit von JEI, einem baugleichen Zwilling des Sensors in Friedrichshafen.
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