JLU Gießen: Nachhaltig ins Weltall

Gießener Studierende erhalten für sechs Monate das „Hessen Ideen Stipendium“. Eine Pressemitteilung der Justus-Liebig-Universität (JLU) Gießen (Gemeinsame Pressemitteilung mit der THM).

Quelle: JLU/THM 30. Juli 2024.

30. Juli 2024 – Nachhaltige Raumfahrt – wie geht das? Daran forschen Studierende der Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU) und der Technischen Hochschule Mittelhessen (THM). Ihr gemeinsames Projekt, eine neuartige Hybridrakete zu konstruieren, wird jetzt für ein halbes Jahr mit dem „Hessen Ideen Stipendium“ gefördert.
Hybridraketen, die bereits existieren, werden mit flüssigem und festem Brennstoff betrieben und nutzen sogenannte Turbopumpen oder Druckbehälter. Das achtköpfige Team Gießener Studierender mit dem Namen „HybridLaunch“ hat ein neues Pumpsystem entwickelt, das Hybridraketen deutlich leichter und damit auch effizienter machen könnte.

Das Team „HybridLaunch“, Studierende der JLU und THM, entwickelt einen nachhaltigen Raketenantrieb. Jetzt erhalten sie für ihre Forschungsarbeit das „Hessen Ideen Stipendium“. Seit 2022 arbeiten (v.l.) Anna Komjagin, Stephanie Käs, Paul Silas Moos, Alex Daniel Stamm, Nico Krug und Fiene Bremer zusammen. (Bild: via JLU)
Das Team „HybridLaunch“, Studierende der JLU und THM, entwickelt einen nachhaltigen Raketenantrieb. Jetzt erhalten sie für ihre Forschungsarbeit das „Hessen Ideen Stipendium“. Seit 2022 arbeiten (v.l.) Anna Komjagin, Stephanie Käs, Paul Silas Moos, Alex Daniel Stamm, Nico Krug und Fiene Bremer zusammen. (Bild: via JLU)

„Das Thema Nachhaltigkeit ist uns bei Raketen wichtig, weil die Raumfahrt eine Industrie ist, die aktuell sehr schnell wächst. Und wenn wir jetzt frühzeitig Alternativen zu schadstoffreichen Raketen anbieten, können wir in der Zukunft viel Umweltverschmutzung vermeiden“, erklärt Alex Daniel Stamm, der Physik und Technologie für Raumfahrtanwendungen im Master als Kooperationsstudiengang beider Gießener Hochschulen studiert.

2022 begann das hochschulübergreifende Team mit dem ersten gemeinsamen Projekt: Es startete einen Stratosphärenballon. Seitdem arbeiten die Studierenden zusammen und entwickelten die Idee, ein neuartiges Triebwerk für Raketen zu konstruieren. Die Bauteile für ihren ersten kleinen Prototyp fertigten sie selbst im Makerspace am THM-Standort Friedberg. Im vergangenen Oktober haben sie das Mini-Triebwerk erfolgreich getestet.

Mit ihrer Idee überzeugten die Studierenden physikalisch-technischer Studiengänge an der JLU und des Maschinenbaus an der THM im Wettbewerb um das „Hessen Ideen Stipendium“. Seit 1. Juli erhalten Fiene Bremer, Stephanie Käs, Anna Komjagin, Nico Krug, Nikolas Michel, Paul Silas Moos, Mathis Reuß-Hennschen und Alex Daniel Stamm für ihr Projekt monatlich monetäre Unterstützung sowie ein begleitendes sogenanntes Akzeleratorprogramm, in dem sie intensiv bei der Entwicklung ihres Geschäftsmodells begleitet werden. Die Förderung beträgt bis zum 31. Dezember 2024 für drei Studierende jeweils 1000 Euro pro Monat.
Insgesamt 13 Gründungsteams aus zehn hessischen Hochschulen erhalten diese Förderung aktuell. „Hessen Ideen“ ist eine Initiative des Landes Hessen, der hessischen Hochschulen und hessischer Unternehmen. Die Initiative wird von UniKasselTransfer an der Universität Kassel in Kooperation mit HIGHEST von der Technischen Universität Darmstadt koordiniert. Das Land Hessen unterstützt die Initiative „Hessen Ideen“ im Rahmen des Hessischen Hochschulpaktes bis 2025 mit 5,4 Millionen Euro.

Die nächste Förderrunde beginnt am 1. Januar 2025. Bewerbungsschluss dafür ist der 25. September 2024. Interessierte erhalten weitere Informationen dazu online unter hessen-ideen.de/hochschulen oder direkt in der Gründungsberatung ihrer Hochschule.

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