In der zweiten Septemberwoche 2014 wurde bekannt, auf welchen Trägerraketen neue Kommunikationssatelliten der SKY Perfect JSAT Corporation (JSAT) aus Japan in den Weltraum transportiert werden sollen. Für JCSat 15 buchte JSAT eine Fluggelegenheit an Bord einer Ariane 5, für JCSat 16 bestellte JSAT eine Mission mit einer Falcon 9.
Ein Beitrag von Thomas Weyrauch. Quelle: Arianespace, JSAT, SpaceX, SS/L.
Gestartet werden soll JCSat 15 laut einer Mitteilung von Arianespace vom 8. September 2014 im Jahr 2016 auf einer Ariane-5-Rakete vom europäischen Raumfahrtzentrum Kourou in Französisch-Guayana aus. Nach rund 25 Jahren der Zusammenarbeit von Arianespace, Hauptquartier im französischen Evry, mit JSAT mit ihrem Hauptquartier in Tokio ist JCSat 15 der 29. japanische Satellit insgesamt, den Arianespace ins All befördern wird.
JCSat 15 entsteht auf Basis des Satellitenbus 1300 von Space Systems/Loral (SS/L (jetzt Maxar)) aus Palo Alto im US-Bundesstaat Kalifornien, und wird sich laut Plan mindestens 15 Jahre lang nutzbringend einsetzen lassen. Das vor dem Start betankt voraussichtlich rund 3.400 schwere, ausschließlich mit Ku-Band Transpondern bestückte Raumfahrzeug ist dazu gedacht, Japan, Ozeanien und Gebiete im Indischen Ozean mit direkt ausgestrahlten Fernsehprogrammen zu versorgen.
Insbesondere das Satelliten-Bezahlfernsehen von JSAT, SKY PerfecTV!, soll JCSat 15 von einer Position bei 110 Grad Ost im Geostationären Orbit aus verbreiten. Dort wird JCSat 15 den seit dem 7. Oktober 2000 um die Erde kreisenden JCSAT 110 alias Superbird 5, Superbird D, NSAT 110 und N-Sat 110 ersetzen.
Der neue Reservesatellit von JSAT, JCSat 16, soll nach Informationen vom 10. September 2014 auf einer Falcon-9-Rakete des privaten Startanbieters SpaceX mit Hauptquartier in Hawthorne in Kalifornien in den Weltraum gelangen. Derzeit ist der Start des mit Ka– und Ku-Band Transpondern ausgestatteten Raumfahrzeugs für die erste Hälfte des Jahres 2016 vorgesehen.
Auch JCSat 16 wird von SS/L gebaut und basiert auf dem 1300er Satellitenbus mit einer Auslegungsbetriebsdauer von mindestens 15 Jahren. Seine Kommunikationsnutzlast ist in erster Linie zur Versorgung von Empfängern in Japan gedacht.