Ozeanografische Daten helfen den Wissenschaftlern, Klimaveränderungen zu erkennen und zu verstehen. Dafür steht nun ein neuer Satellit zur verfügung: Jason 2. Dessen Aufgabe wird auch als Ocean Surface Topography Mission bezeichnet.
Ein Beitrag von Günther Glatzel. Quelle: NASA.
Jason 2 wurde am 20. Juni mit einer Delta-2-Trägerrakete von Vandenberg (USA) aus gestartet und gelangte in einen Orbit mit einer Bahnhöhe zwischen 1.332 und 1.344 Kilometern sowie einer Bahnneigung von 66 Grad. Hier erfasst er 95% der eisfreien Wasseroberfläche innerhalb von 10 Tagen.
Wie seine Vorgänger Topex/Poseidon und Jason 1 erweitert Jason 2 den Datenumfang der Menschheit über das Langzeitverhalten der Weltmeere. Er erfasst Meeresströmungen und deren Veränderungen, Windgeschwindigkeiten, Wellenhöhen sowie die Meerespiegelhöhe und deren Anstieg. Dies sind wichtige Indikatoren zur Beschreibung von Klimaveränderungen. Zusätzlich soll der Satellit bei der Beobachtung von extremen Wettersituationen wie tropischen Stürmen und Hurrikanen helfen, um genauere Vorhersagen über deren Entwicklung und Verlauf zu ermöglichen.
Die Jason-Mission ist ein gemeinsames Unternehmen der US-amerikanischen Weltraumorgansisation NASA, der ebenfalls US-amerikanischen Behörde zur Erforschung von Ozean und Atmosphäre NOAA, der französischen Raumfahrtagentur CNES und der europäischen Organisation zur Nutzung meteorologischer Satelliten EUMETSAT. Mehr als 200 Forscher werden weltweit an der Auswertung der anfallenden Daten beteiligt sein.
Bereits Anfang November war die Kontrolle über den Satelliten von der französischen CNES an die NOAA übergegangen. Daten werden aber von verschiedenen Empfangsstationen weltweit empfangen.
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