Die japanische Weltraumbehörde JAXA hat gestern erfolgreich das neue Infrarot-Teleskop Akari gestartet.
Ein Beitrag von Axel Orth. Quelle: JAXA/Spaceflight Now. Vertont von Dominik Mayer.
Japanischer Tradition gemäß wurde das 68,5 cm-Infrarotteleskop des Projekts ASTRO-F nach dem erfolgreichen Start in Akari („Licht“) umbenannt. Der Start erfolgte mit einer dreistufigen M-5-Feststoffrakete.
Der etwa 1.000 Kilogramm schwere Satellit wird in einem abschließenden Schritt in einem sonnensynchronen Orbit um die Erde mit einer Inklination von 98 Grad platziert. Er soll mindestens 18 Monate lang den gesamten Sternenhimmel im infraroten Licht durchmustern und katalogisieren. Dabei soll unter anderem nach Sternenentstehungsregionen, extrasolaren Planeten, Braunen Zwergen und neuen Kometen Ausschau gehalten werden. Akari steht in der Tradition des 20 Jahre alten amerikanisch-britisch-niederländischen Projekts IRAS und baut auf dessen Ergebnissen auf. Die ESA stellt zur Steuerung des Satelliten im ESOC in Darmstadt eine Bodenstation zur Verfügung.
Die Lebensdauer des Teleskops hängt vor allem davon ab, wie lange der Bordvorrat an flüssigem Helium reicht. Dieses wird benötigt, um die hochempfindlichen Infrarot-Instrumente bei ihrer Betriebstemperatur von nur 6 Kelvin (-267 Grad Celsius) zu halten.
Außer Akari wurden von der M-5 auch ein kleiner Cubesat namens CUTE-1.7 von Studenten der Universität Tokio und ein Test-Entfaltungsmechanismus eines Sonnensegels (ähnlich Cosmos-1) ausgesetzt.
Von den bisher fünf Raketenstarts 2006 stammen damit nun schon drei von Japan.
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