Das Präsidium von acatech – Deutsche Akademie der Technikwissenschaften hat Johann-Dietrich (Jan) Wörner am 19. März 2021 zum Präsidenten gewählt. An der Seite von Karl-Heinz Streibich repräsentiert Jan Wörner ab sofort die Akademie in einer Doppelspitze. Zuvor leitete der Ingenieurwissenschaftler die European Space Agency ESA, das Deutsche Zentrum für Luft und Raumfahrt DLR und die TU Darmstadt. Eine Pressemitteilung der acatech – Deutsche Akademie der Technikwissenschaften.
Quelle: acatech.
München/Berlin – Das Präsidium von acatech – Deutsche Akademie der Technikwissenschaften hat Johann-Dietrich (Jan) Wörner am 19. März 2021 zum Präsidenten gewählt. An der Seite von Karl-Heinz Streibich repräsentiert Jan Wörner ab sofort die Akademie in einer Doppelspitze. Zuvor leitete der Ingenieurwissenschaftler die European Space Agency ESA, das Deutsche Zentrum für Luft und Raumfahrt DLR und die TU Darmstadt.
acatech Präsident Karl-Heinz Streibich begrüßt Jan Wörner an seiner Seite und dankt dem scheidenden Ko-Präsidenten Dieter Spath: „Jan Wörner verkörpert als Bauingenieur und Wissenschaftsmanager die Technikwissenschaften und ihre fundamentale Bedeutung für unser Land. Er hat die technische Universität Darmstadt als Ort der Exzellenz und Innovation ausgebaut, der Luft- und Raumfahrt in Deutschland und Europa neuen Schub gebracht und sich als Stimme der Wissenschaft in die öffentliche Diskussion eingebracht. Ich danke Dieter Spath für sein herausragendes Engagement als acatech Präsident und nun als Mitglied unseres Kuratoriums: ganz persönlich, im Namen des acatech Präsidiums und der Akademie. Dieter Spath hat acatech inhaltlich, strukturell und als Persönlichkeit entwickelt, geführt und geprägt.“
Jan Wörner war bis Februar Generaldirektor der europäischen Raumfahrtagentur (ESA). Zuvor wirkte er von 2007 bis 2015 als Vorstandsvorsitzender des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR), und als Präsident der TU Darmstadt. Jan Wörner leitete die Geschicke der Universität von 1995 bis 2007 und führte sie als eine der ersten Hochschulen in Deutschland in die Autonomie als selbstverwaltete Universität. Zuvor studierte und promovierte er an der TU Darmstadt im Bauingenieurwesen und übernahm 1990 eine Professur. Zwischenzeitlich war er im Ingenieurbüro König und Heunisch tätig und forschte in Japan über die Erdbebensicherheit von Kernkraftwerken.
Jan Wörner sagte anlässlich seines Antritts: „Mein Start als acatech Präsident fällt in eine Zeit, die mir ein Motto von Antoine de Saint-Exupéry vor Augen führt: Die Zukunft soll man nicht voraussehen wollen, sondern möglich machen. Dafür stehen die Technikwissenschaften und dafür steht acatech. Immer mehr geht es darum, Möglichkeiten nicht nur zu schaffen, sondern sie auch zu ergreifen. Dafür braucht es förderliche politische Rahmenbedingungen, eine nahtlose Innovationskette hin zu den Märkten von heute und morgen und eine offene Gesellschaft, die neue Technologien nach ihren Werten nutzt und gestaltet. Diese Offenheit und Veränderungsfähigkeit möchte ich als acatech Präsident fördern.“
Dieter Spath sagte anlässlich seiner Amtsübergabe als acatech Präsident: „acatech ist der Ort, an dem ehrenamtlich engagierte Menschen etwas bewegen, indem sie technologische und gesellschaftliche Innovation voranbringen. Diese Zusammenarbeit kompetenter und kreativer Persönlichkeiten war und ist die größte Motivation für die intensive Arbeit bei acatech: Ich werde mich weiter als wissenschaftliches Mitglied und Mitglied des acatech Kuratoriums einbringen. Besonders zuversichtlich stimmt mich, dass ich die Präsidentschaft in die Hände von Jan Wörner legen kann, in die Hände eines exzellenten Technikwissenschaftlers und Wissenschaftsmanagers.“
Dieter Spath hat acatech seit Gründung geprägt: als wissenschaftliches Mitglied, im acatech Präsidium, als Vizepräsident und schließlich seit 2017 als Präsident. Mit seinem Wirken wurde acatech zu einem Ort der Zusammenarbeit von Wissenschaft, Wirtschaft, Gesellschaft und Politik, organisiert in interdisziplinären Themennetzwerken, Projekten und Plattformen. In seiner Präsidentschaft verankerte acatech einen Qualitätsmanagement-Prozess für die Projektarbeit entlang klarer Leitlinien. Inhaltlich leitete Dieter Spath eine Vielzahl an Projekten rund um die Themen Arbeit, Bildung, Produktion, Stadt der Zukunft und Mobilität. Neben der Beratung der Politik stärkte Dieter Spath gesellschaftsorientierte Dialogangebote wie „acatech am Dienstag“ und die „acatech HORIZONTE“. Die systematische Förderung von Gleichstellung in den Technikwissenschaften war ein Kernanliegen seiner Präsidentschaft – mittlerweile hat sich acatech eine Strategie und einen Aktionsplan zur Gleichstellung gegeben und wurde mit dem TOTAL-E-QUALITY Prädikat ausgezeichnet.
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