Jahreszeiten auf dem Uranus

Auf Bildern des Keck-II-Teleskops auf Hawaii sind jahreszeitliche Veränderungen in der Atmosphäre und die Uranus-Ringe deutlich zu erkennen.

Ein Beitrag von Günther Glatzel. Quelle: New Scientist.

I. de Pater/UC Berkeley/H. Hammel/Space Science Institute/L. Sromovsky/P. Fry/UW-Madison
Uranus Mitte 2005 und Mitte 2007
(Bild: I. de Pater/UC Berkeley/H. Hammel/Space Science Institute/L. Sromovsky/P. Fry/UW-Madison)

Was noch vor 20 Jahren nur auf den Bildern von Voyager 2 zu erkennen war, kann heute mit hervorragenden irdischen Teleskopen sichtbar gemacht werden: Wolken in der Atmosphäre des Planeten Uranus und die Lage seiner Ringe.

Uranus ist der siebente Planet unseres Sonnensystems mit einer durchschnittlichen Entfernung von 2,9 Milliarden Kilometern von der Sonne, die er in 84 Jahren einmal umläuft. Der Planet rotiert quer zur Flugrichtung. Das bedeutet, dass links auf den Bildern der Südpol ist und der Äquator unter den Ringen, beinahe senkrecht verläuft. Trotz der großen Entfernung gibt es ein deutlich erkennbares Wettergeschehen auf dem blauen Gasriesen. So erkennt man vor allem auf dem Bild aus dem Jahre 2005 eine große Wolkenformation, die sich im Laufe zweier Jahre nordwärts bewegt hat. Ein in der südlichen Hemisphäre befindlicher Wolkenring scheint sich hingegen langsam aufzulösen.

Interessant sind aber auch die Ringe. Im Bild von 2005 kann man bei einer Neigung um etwa 8° gut erkennen, dass es mehrere sind. Im Sommer 2007 dagegen liegen sie untereinander.

Die neuen Bilder sind nach umfassender Auswertung vor wenigen Tagen veröffentlicht worden.

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