Eindrücke von der Jahreshauptversammlung am 29.11.2024
Autor: Andreas Weise, 8. Dezember 2025.
Es ist in diesen Tagen ruhig und besinnlich im Erzgebirge. Der Aschberg in Klingenthal ist weihnachtlich verschneit. In der Talsenke von Morgenröthe-Rautenkranz ist es noch grün. Hierher hatte der Verein „Deutsche Raumfahrtausstellung Morgenröthe-Rautenkranz e.V.“ zur Jahreshauptversammlung eingeladen.
Der Gebäudekomplex der Ausstellung hat mittlerweile ein neues Wahrzeichen: Einen Baukran, der alles überragt. Insofern war der aktuelle Baufortschritt des sich im Bau befindlichen Erweiterungsbaues der Ausstellung ein Hauptthema des Berichtes von Vereinsvorsitzenden Karin Schädlich. Die Finanzierung sei nach wie vor gesichert. Man liege im Kostenrahmen. Seit dem ersten offiziellen Spatenstich mit viel Prominenz am 01.09.2023 ging es kontinuierlich voran. Der Rohbau steht, ein Dach ist drauf. Die Baufirma leiste hervorragende Arbeit. Die Zusammenarbeit funktioniere sehr gut. Das liege u.a. auch daran, dass die Ausstellung einen Koordinator extra abgestellt hat, der sich ausschließlich um die Schnittstellen zum Baugeschehen kümmert. Diese Aufgabe erfülle Konrad Stahl (ehemaliger Vereinsvorsitzender und ehemaliger Bürgermeister), der hier seine Erfahrungen schon vom Bau des jetzigen Hauptgebäudes mit einbringen konnte, sehr gut. Dafür wurde Ihm in der Veranstaltung ausdrücklich gedankt. Momentan wird der neue Haupteingang gebaut. Dafür musste der alte Eingangsvorbau gesperrt und dann abgerissen werden. Der Zugang erfolgt zur Zeit über die Gebäuderückseite. Improvisation ist gefragt, denn der Ausstellungsbetrieb läuft ununterbrochen weiter. Trotz der Bauarbeiten geht man davon aus, dass zum Jahresende die Besucherzahl für 2024 von 50.000 erreicht wird.
In diesem Jahr feierte man 55 Jahre „The Eagle has landed“. Eine Woche drehte sich alles um die Mondlandung. Und wer in dem Jahr 1969 geboren war, hatte freien Eintritt.
Auch wurde in diesem Jahr der digitale Sprachführer durch die Ausstellung jetzt auch in tschechischer Sprache bereitgestellt, um die Ausstellung noch mehr dem Publikum jenseits der nahen Grenze zu präsentieren.
Für das nächste Jahr steht der Innenausbau an. Dazu werde es notwendig sein, die Ausstellung für einen gewissen Zeitraum zu schließen um die Gebäudeausrüstung des „alten“ und „neuen“ Gebäudeteils miteinander zu verbinden. Wann das sein wird und wie lange könne man noch nicht sagen. Daher sind für 2025 auch keine Sonderveranstaltungen geplant. Es empfiehlt sich also, vor einem Besuch einen Blick auf die Homepage der Ausstellung wegen den aktuellen Öffnungszeiten zu werfen. Dort sind übrigens auch aktuelle Bilder vom Baufortschritt zu sehen.
Im Neubau selber soll auf künftig 1.000 Quadratmetern zusätzlicher Fläche die Ausstellung dann einen völlig neuen Ansatz bekommen. Hier soll Raumfahrt und Weltraumforschung spielerisch und interaktiv erlebbar werden. Eine besondere Rolle wird der Mond dabei spielen. Im Moment werden noch Ideen gesammelt, bzw. Konzepte präzisiert.
Und wann ist alles fertig? Zu einer Festlegung auf einen Eröffnungstermin ließ man sich nicht hinreißen. Zu viele Unwägbarkeiten gebe es noch zu überwinden. Die Eröffnung werde aber erst in 2026 sein.
Im Außenbereich hat sich auch etwas getan. Erfreulicherweise wurde die MiG-21F13 mit der Bordnummer 737 liebevoll restauriert. Sie sieht jetzt fast aus wie neu und kann somit auch in den folgenden Jahren Wind und Wetter trotzen. Mich hat es fasziniert, wie man die Pilotenkanzel so klar, ohne erkennbaren UV-Schäden, erhalten konnte. Mit diesem Flugzeug flog zwischen 1963 und 1965 Sigmund Jähn als Jagdflieger in den Luftstreitkräften der DDR. Ein entsprechendes Zertifikat ist in der Ausstellung ausgestellt.
Dann gab es noch einiges Vereinsinternes zu besprechen, was aber auch intern bleiben soll.
Eines ist aber noch erwähnenswert. Das Ausstellungsteam wurde durch ein neues Gesicht verstärkt: Frau Karin Trommer. Eine Personalie, die man sich langfristig merken sollte.
Bleibt nur noch allen Aktiven ein herzliches „Glück auf!“ für die Feiertage und die anstehenden Aufgaben nächstes Jahr zu wünschen.
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