Am frühen Morgen startete eine Sojus-Rakete mit einer neuen Besatzung zur ISS. Es ist der erste bemannte Start seit dem Columbia-Absturz.
Ein Beitrag von Karl Urban. Quelle: NASA.
Der Kommandant der Expedition Seven Crew der Internationalen Raumstation (ISS) Yuri Malenchenko und NASA-Wissenschaftsoffizier Ed Lu sind auf dem Weg zur Station. Sie starteten um 5.54 Uhr (MESZ) vom russischen Weltraumbahnhof Baikonur im Kasachstan.
Sie werden zwei Tage dafür benötigen, zu dem orbitalen Außenposten zu gelangen, bevor sie an ihm andocken können. Das Dockingmanöver ist für 7.56 Uhr (MESZ) am Montag geplant. Nach der Ankunft an Bord der ISS werden Malenchenko und Lu etwa eine Woche lang mit ihren derzeitigen Bewohnern die Übergabe vorbereiten. Derzeit befindet sich noch die Expedition Six Crew bestehend aus Kommandant Ken Bowersox, Fluginginieur Nikolai Budarin und NASA-Wissenschaftsoffizier Don Pettit an Bord.
Am 3. Mai wird die Expedition Six Crew schließlich die Raumkapsel Sojus TMA-1 besteigen, um zur Erde zurückzukehren.
Sie hatte sich seit November 2002 im Orbit aufgehalten. Malenchenko und Lu werden sechs Monate auf der ISS bleiben.
Eine Verkleinerung der ständigen Stationsbesatzung von drei auf zwei war notwendig geworden, nachdem nach dem Absturz der Columbia vorübergehend nur noch von russischen Raumfahrzeugen Versorgungsmissionen durchgeführt werden können. Die NASA hatte bis auf weiteres alle Shuttle-Flüge gestrichen.
Der heutige Start zur ISS stellt auch einen symbolischen Akt dar: Immerhin war es der erste Start eines bemannten Raumfahrzeugs seit dem tragischen Columbia-Absturz am 1. Februar, der am Image der bemannten Raumfahrt stark gerüttelt hatte. Der Start von Sojus zeigt aber auch ein Signal auf: Die bemannte Raumfahrt muss trotz der Tragik aller Fehlschläge weitergehen.