ISS: Probleme mit amerikanischen Raumanzügen

Kühlprobleme an den amerikanischen Raumanzügen auf der ISS haben die Missionsleiter am Montag zu einer bedeutsamen Änderung für die nächste Außenmission bewegt.

Ein Beitrag von Markus Arens. Quelle: Spacetoday.

Bei der schwierigen, für nächsten Monat geplanten Mission geht es um Austausch ausgefallener elektronischer Bauteile in Orientierungssystem der Station. Die Zweimann-Crew der Raumstation wird russische Anzüge tragen und durch eine weiter vom Arbeitsplatz entfernte Luftschleuse aussteigen, wodurch die Arbeitszeit insgesamt verlängert wird.

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Die Internationale Raumstation in ihrer aktuellen Position im Erdorbit
(Grafik: NASA)

„Zwei der drei amerikanischen Raumanzüge der Internationalen Raumstation für „no go“ für Arbeiten außerhalb der Raumstation befunden,“ sagte NASA – Sprecher Rob Navias am Montag.

Daher entschied sich das Mission Management Team jede weitere Störungssuche an den U.S. Raumanzügen zu kürzen und Pläne und Vorbereitungen des Reparatur Einsatzes mit den russischen Raumanzügen voranzutreiben. Dabei soll eine Energiekontrolleinheit ausgetauscht werden um die Kontrolle über den seit zwei Jahren ausgefallenen Gyro Nummer 2 zurückzugewinnen.

Die letzten Probleme mit den U.S. Raumanzügen traten letzte Woche bei der Expedition 9 Crew, bestehend aus Commander Gennady Padalka und dem NASA Luftfahrtingenieur Michael Finke, bei einer Generalprobe innerhalb der Luftschleuse auf. Während Fincke’s Anzug normal arbeitete, litt Padalka’s Anzug unter Kühlproblemen, die die Mannschaft auch während der Fehlersuche am Wochenende nicht beseitigen konnte.

Ein dritter Anzug zeigte Kühlprobleme während der Expedition 7 letztes Jahr.„Nun, wir versuchten unser Bestes mit den (U.S.) Anzügen, sowohl am Boden als auch hier oben, und verwenden nun die russischen Anzüge,“ sagte Fincke als er von der Entscheidung des Managements hörte. „Das zeigt die Stärke unserer Partnerschaft und die Stärke der Flexibilität die wir durch die Internationale Raumstation haben.“

Der neue Plan für die Außenmission bedeutet einen Start vom russischen Modul der Station. „Es wird länger dauern von der russischen Luftschleuse, in russischen Anzügen den ganzen Weg zum Arbeitsplatz zu schaffen, um das Energiemodul zu reparieren. Es wird nicht so schwierig werden, es dauert nur eben etwas länger,“ sagte Fincke. Insgesamt soll die Mission etwa sechs Stunden dauern.

Finke, der als Raumfahrtanfänger seinen ersten Weltraumspaziergang macht, meinte, dass sie vorsichtig sein müssen, um keine externen Ausrüstungsgegenstände während des Hin- und Rückweges zu beschädigen. „Da gibt es Dinge auf die wir achten müssen, wie etwa wichtige Radioantennen. Aber wir wissen wo sie sind, and wir können den Weg noch überprüfen bevor wir rausgehen. Alles in allem ist es nicht so gefährlich wie ein Minenfeld. Es wird einfach eine Menge Zeit kosten,“ sagte Fincke.

Es gibt noch kein festgelegtes Datum für die Mission, aber sie soll um den 16. Juni stattfinden.

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