ISS-Partner beschließen Notfall-Evakuierungsplan

Crew-Dragon soll mit Sojus-Sitz ausgerüstet werden. Ein Beitrag von Gerhard Kowalski.

Quellen: GK Roskosmos und TASS.

Moskau, 14. Januar 2023 – Die GK Roskosmos und die Raumfahrtagenturen der anderen ISS-Partner haben einen Notfallplan erarbeitet, um die Kosmonauten und Astronauten bei einer Havarie noch vor dem Eintreffen des russischen Rettungsraumschiffes Sojus MS-23 an der Internationalen Raumstation zu evakuieren. Das teilte die russische Raumfahrtbehörde am Samstag in Moskau mit. Speziell sei mit der US-Luft- und Raumfahrtbehörde NASA vereinbart worden, dass ihr Astronaut Frank Rubio, der zur Besatzung des havarierten Raumschiffes Sojus MS-22 gehört, mit einem Crew Dragon auf die Erde zurückkehrt. Sein Sojus-Konturensessel werde am 17. oder 18. Januar in der Crew-Dragon-5-Kapsel installiert. 

Sojus MS-23 soll am 20. Februar unbemannt zur ISS fliegen, um die Kosmonauten Sergej Prokopjew und Dmitri Petelin sowie den US-Astronauten dann nach der bisherigen Planung in einigen Monaten heil auf die Erde zu bringen. Sollte sich vorher die akute Notwendigkeit einer Evakuierung ergeben, würden die beiden Russen allein in den Havaristen steigen, dessen Wärmeregulierungssystem durch einen Meteoriten leck geschlagen ist. Ein drittes Besatzungsmitglied würde das Risiko, das man dabei eingeht, nur erhöhen.

In der Pressemitteilung wurde ausdrücklich betont, dass alle Systeme der Station und von Sojus MS-22 derzeit „normal“ funktionieren.

Gerhard Kowalski

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