Die Kühleinheit der ISS ist durch ein neue Segment nun fertiggestellt.
Ein Beitrag von Lorenz Zistler und Dominik Mayer. Quelle: Space.com.
Das Rückgrat der Internationalen Raumstation ist um weitere 13,7 Meter länger und ihr Gewicht beträgt, dank des am Dienstag installierten, 390 Millionen Dollar teueren, P1 Truss Segments, 200 Tonnen. Als nahezu baugleiche Version der im Oktober installierten Trägerkonstruktion enthält das P1 Truss drei Hitze abweisende Radiatoren, die nächstes Jahr entfaltet und aktiviert werden – nachdem Elekrizität produzierende Sonnensegel entfaltet wurden, welche in zusätzlichen Segmenten beinhalten sind. All diese Bauarbeiten machen es möglich neue Wissenschaftsmodule der Station hinzuzufügen, welche hauptsächlich von den internationalen Partnern, einschließlich der ESA und Japan, kommen.
„Es geht sehr gut voran.“ sagte Flug Direktor Robert Castle. „Jetzt haben wir das fertiggestellt was ich für den zentralen Teil des Truss halte. Jetzt haben wir das vollständige Kühlsystem; alle Radiatoren, alle Kühlleitungen sind da und der Ammoniak ist auch da. Die Klimaanlage ist, wenn sie so wollen, fertiggestellt und bereit zur Aktivierung.“
Der beschäftigste und vielleicht wichtigste Tag der STS-113 Mission begann am Dienstag Morgen als Endeavour Kommandant Jim Wetherbee das P1 Truss Segment an dem Roboterarm festhakte und danach den 14,5 Tonnen Träger aus der Frachtraum hob. Währenddessen bereiteten sich Endeavour Missions Spezialist Michael Lopez-Alegria und John Herrington auf den ersten von drei Raumspaziergängen vor, die für diese Mission geplant waren. Diese Vorbereitungen wurden nur durch den Ausfall des Trainingsfahrrades der Station, welches von den Astronauten als Teil eines Übungsprotokolls benutzt wird, ein wenig verkompliziert. Es hilft ihnen vor Einsätzen schneller genügend reinen Sauerstoff zu inhalieren. Genauso wie Tiefseetaucher müssen Raumspaziergänger ihren Körper von Stickstoff säubern, bevor sie nach draußen gehen. Anderenfalls würden sie einen Anfall schwerer Krämpfe während des Spaziergangs im All riskieren. Um ihre Vorbereitung zu verfolständigen, ohne den Start des Spaziergangs im All hinauszuzögern, trugen Lopez-Alegria und Herrington tragbare Sauerstoffmasken während sie die Trainingsausstattung des Shuttles benützten.
Die beiden brauchten für ihren Einsatz 6 Stunden und 45 Minuten. Währenddessen erledigte das Duo alle Aufgaben auf ihrer To-Do-Liste:
Zwei weitere Außenmissionen sind während des Aufenthalts der Endeavour geplant. Die nächsten sind für das Erntedankfest und den dritten Samstag vorgesehen. Die für Mittwoch geplante Aktion ist der Austausch von Fracht und Versorgung zwischen dem Shuttle und der Station. Ein Großteil der Ausstattung ist für den Gebrauch durch die neue Expedition Six Besatzung vorgesehen, die nun offiziell ihre Quartiere auf der Station bezogen hat. Eine große Menge Material, dass schon seit Juni im Raum ist, muss auch in die Endeavour gepackt werden um es auf die Erde zurück zu bringen. Das Shuttle wird nächsten Montag von der Station abdocken und am Mittwoch wieder in Florida landen.