Ein Teil einer ausgebrannten Oberstufe kreuzte am Nachmittag die Bahn der Internationalen Raumstation und passierte diese in alarmierend geringem Abstand.
Ein Beitrag von Günther Glatzel. Quelle: NASA, Raumcon.
Dabei handelte es sich um ein Teil einer Delta-PAM-D-Oberstufe, die im Jahre 1993 einen GPS-Satelliten auf eine Übergangsbahn transportierte. Das Objekt 25090 PAM-D, ein weniger als 1 kg schweres, kleines Massestück im Zentimeterbereich und hat eine stark elliptische Bahn mit einem erdnächsten Punkt bei nur 154 Kilometern Höhe. Damit kreuzt es die Bahn der ISS, die in einer Höhe von im Mittel 350 Kilometern die Erde umrundet.
Nicht die Größe macht das Teil so gefährlich sondern seine Geschwindigkeit relativ zur Raumstation gesehen. Sie liegt bei mehreren Kilometern pro Sekunde und ist damit um ein Vielfaches höher als die eines Geschosses.
Sicherheitshalber schlossen die Bewohner der ISS, Michael Fincke, Juri Lontschakow und Sandy Magnus mehrere Luken zwischen den verschiedenen Modulen und begaben sich für etwa 10 Minuten in das angedockte Raumschiff Sojus-TMA 13. Nachdem gegen 17:45 Uhr MEZ festgestellt werden konnte, dass das Objekt an der Station vorbeigeflogen war, verließen die Raumfahrer das ständig startbereite Raumschiff wieder und öffneten alle inneren Luken.
Raumcon: