Um 12:25 Uhr MESZ am 26. Oktober 2010 begann die Internationale Raumstation (ISS) ein vom Kontrollzentrum in Koroljow bei Moskau gesteuertes Ausweichmanöver, um die Gefahr einer Kollision mit sich näherndem Weltraumschrott zu minimieren.
Ein Beitrag von Thomas Weyrauch. Quelle: Interfax, NASA, Xinhua.
Die acht Lageregelungs- und Annäherungstriebwerke des seit dem 12. September 2010 an die Station gekoppelten russischen Transportschiffes Progress-M 07M wurden für eine 180 Sekunden dauernde Brennphase genutzt, um die Geschwindigkeit der ISS um etwa 0,4 Meter pro Sekunde zu steigern und ihre Bahn um rund 700 Meter anzuheben. So konnte die Station rund zwei Stunden nach der Bahnkorrektur in 1,5 Kilometern Abstand über den Weltraumschrott hinwegfliegen.
Ohne das DAM für Debris Avoidance Maneuver genannte Manöver hätte das Fragment, das mit der Nr. 81.621 gelistet wird, die ISS um 50 Meter in der Höhe versetzt in 1,3 Kilometern Abstand passiert, was als deutlich zu gefährlich eingeschätzt wurde. Die Wahrscheinlichkeit für einen Zusammenstoß hätte 1 zu 1.000 betragen. Das Ausweichmanöver war das insgesamt zehnte der derzeit mit den Kosmonauten Fjodor Jurtschichin, Alexander Kaleri und Oleg Skripotschka sowie den Astronauten Scott Kelly, Shannon Walker und Doug Wheelock besetzten Station.