Iridium 91 ersetzt zerstörten Telefonsatelliten

Der bei einer Kollision zweier Satelliten am 10. Februar 2009 stark beschädigte Satellit Iridium 33 wurde mittlerweile durch einen Reservesatelliten ersetzt.

Ein Beitrag von Günther Glatzel. Quelle: Raumcon.

Iridium, NASA, Raumfahrer.net
Iridiumsatellit im Orbit (Montage)
(Bild: Iridium, NASA, Raumfahrer.net)

Damit ist das System wieder komplett einsatzbereit. Es besteht aus 66 Satelliten, jeweils 11 auf 6 verschiedenen Bahnebenen. Gegenwärtig sind aber 72 funktionierende Satelliten im All, so dass man Ausweichmöglichkeiten hat. Bis Februar 2002 wurden insgesamt 93 Satelliten dieses Typs erfolgreich gestartet. Auf der Bahnebene von Iridium 33 gibt es noch zwei weitere Ersatzsatelliten.

Ein wesentlicher Vorteil des Iridium-Netzes ist, dass spezielle, etwas größer ausgefallene Satellitenhandys direkt Kontakt mit einem der Satelliten aufnehmen. Dadurch kann man auch in Gegenden telefonieren, in denen es sonst keine Mobilfunkdienste gibt, beispielsweise auf dem Meer, in Wüsten oder Polarregionen. Auch in jeder Sojus-Kapsel befindet sich ein Iridium-Satellitentelefon. Bei der Landung von Sojus-TMA 11 nahm Juri Malentschenko auf diese Weise Kontakt mit den Bergungsmannschaften auf und teilte ihnen die per GPS ermittelte, vom geplanten Punkt stark abweichende Landeposition mit.

Gegenwärtig sind von Iridium 33 insgesamt 158 Trümmerteile katalogisiert, welche die Erde mit Bahnneigungen zwischen 85,6° und 86,7° und Höhen zwischen 523 und 1.260 Kilometern umlaufen. Von Kosmos 2251 kennt man dagegen die Bahnen von 354 Teilen. Sie verlaufen mit Inklinationen zwischen 73,7° und 74,2° in Höhen von 199 bis 1.688 Kilometern. Die Trümmerstücke mit Perigäen um 200 Kilometer könnten schon in etwa einem Monat in den dichten Schichten der Erdatmosphäre verglühen. Andere Bruchstücke werden über Jahre hinaus eine Gefahr für die Raumfahrt bilden.

Raumcon:

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